INFORMATIONSTAGE
"CHANCEN UND ENTWICKLUNGEN IM HOLZBAU"

Zeit: Donnerstag, 15. März – Freitag, 16. März 2018
Ort: THEURL Holzindustrie, 9911 Thal – Wilfern 40

BAYERN – EIN DYNAMISCHER WIRTSCHAFTSTANDORT IM HERZEN EUROPAS

 

 

Aktuell: Vorschau

Juni 2018

Der Tagungsband zu HOLZVERBINDET 2018 ist online!

Alle Vorträge der Referenten, inkl. Bildern und weiteren Eindrücken zur 4. Holzverbindet- Tagung finden Sie hier zum Download.

 

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15.-16. März 2018

Holzverbindet Osttirol mit Bayern –
Osttirols Holzbauer denken Zukunft

 

Das war Holzverbindet 2018:

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Koordination:
Wirtschaftskammer Tirol – Bezirksstelle Lienz,
Theresa Tabernig Tel. +43 (0)5 90 905 3510, Fax +43 (0)5 90 905 53510
info@holzverbindet.at · www.holzverbindet.at


Kosten:

Informationstage inkl. Abendveranstaltung, Tagungsband und Übernachtung € 155,– inkl. MwSt.
Informationstage inkl. Abendveranstaltung und Tagungsband € 105,– inkl. MwSt.

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Schüler- und Studententicket Infoblatt

 

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation im Rahmen der Leitbildinitiative „VORDENKEN für [OST]TIROL“.

 Holzverbindet 2018 – Radiospot

Aktuell

Tagungsband 2018 20.6.2018

4. HOLZVERBINDET-TAGUNG
4. HOLZVERBINDET-TAGUNGSBAND

 

Für zwei Tage wurde die hochmoderne Abbundhalle zu einem Ort der Begegnung umgerüstet. In einer fast holzstaubfreien Werkhalle lauschten über 170 Interessierte der Holzbaubranche aus dem In- und Ausland den Vortragenden, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven den Chancen und Entwicklungen im Holzbau widmeten. Die inhaltliche Schwerpunksetzung galt dabei dem Holzbau im Nachbarland Bayern sowie dem Bauen mit Holz und Glas.

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Holzverbindet Osttirol mit Bayern – Osttirols Holzbauer denken Zukunft 21.3.2018
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4. HOLZVERBINDET-TAGUNG 2018 (15.-16. März)
INFORMATIONSTAGE „CHANCEN UND ENTWICKLUNGEN IM HOLZBAU“

Thal-Wilfern (März 2018) – Für zwei Tage wurde die hochmoderne Abbundhalle der Firma Theurl Holz in Thal-Wilfern zu einem Ort der Begegnung umgerüstet. In einer fast holzstaubfreien Werkhalle lauschten über 170 Interessierte der Holzbaubranche aus dem In- und Ausland den Vortragenden, die sich aus unterschiedlichsten Perspektiven den Chancen und Entwicklungen im Holzbau widmeten. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung galt dabei dem Holzbau im Nachbarland Bayern sowie dem Bauen mit Holz und Glas.

Erfolgreicher Holzbau – 1. Tag

In seinem Eröffnungsreferat greift Architekt Frank Lattke Kernfragen für einen erfolgreichen Holzbau auf. Ausgehend von der Tatsache, dass sich die Produktionsstätten von der Baustelle in die Fabrik verlagert haben, ortet Lattke an der Schnittstelle zwischen Planung und Ausführung einen Flaschenhals-Effekt. Dieser kann zu baulichen Verzögerungen und zusätzlicher Arbeit führen. Beste Gegenmaßnahme ist die Einbeziehung aller Baubeteiligten in einen integralen Planungsprozess vor Baubeginn. Das und die transparente Kommunikation zwischen den Beteiligten sind das Erfolgsrezept für einen erfolgreichen Holzbau.
Für den Glasfachmann Hanspeter Petschenig bedeutet Holz-Glas-Verbund vor allem Bauen im Einklang mit der Natur. Holz-Glas-Fassaden waren bis vor wenigen Jahren eine architektonische Ausnahme. Neue entwickelte Isolierglaselemente, die auch statisch tragende Funktionen übernehmen, verändern nun den Fassadenbau. Umweltschonende CO2-Einsparung und schnelle Montage sind die klaren Vorteile.

Tom Kaden ist Designer und Professor für Architektur und Holzbau an der TU Graz. Für ihn liegt die Zukunft des urbanen Holzbaus im verdichteten Bauen. Primärkonstruktionen aus Holz verbinden die Individualität mit der Möglichkeit der Vergemeinschaftung. Praktisch sind das Wohnungen, die sich über Balkone, Terrassen und Loggien mit dem Raum der Stadt verweben. Und das zu erschwinglichen Baukosten. Welch herausragende architektonische Meisterleistungen im Holz-Glas-Fassadenbau möglich sind, zeigte Dipl. Ing. Karl-Heinz Roth von der Firma Döblin Timber anhand ausgewählter Beispiele auf. Entsprechend den Anforderungen werden vier Konstruktionsprinzipien unterschieden. Gemeinsam ist ihnen die atemberaubende Fassaden-Gestaltung, ob es sich nun um ein Theater, eine Klinik, ein Schulgebäude oder das Elefantenhaus des Züricher Zoos handelt.Eine Podiumsrunde schloss den donnerstägigen Vortragsreigen ab. Inhaltlich weitgehend einig, bekannten sich die Referenten zu Maßnahmen, die die Holzbaubranche in der Gesellschaft stärken sollten. Konkret gilt es, von der Politik mehr Rückhalt einzufordern sowie über Interessensvertretungen den Holzbau nachhaltiger in der Öffentlichkeit zu verankern.

Eine Volkstanzgruppe, die Plattlergruppe aus Assling, leitete dann mit einem temperamentvollen Auftritt im schenkel- und händeklatschenden Rhythmus zum gemütlichen Teil über. Dann wurd’s richtig bayrisch, den Tagenden ein zünft’ges Essen serviert. Einen Allgäuer Zwiebelrostbraten mit Röstzwiebel und Bratkartoffeln, dazu Augustinerbier – das ließ die Teilnehmer die Anstrengungen des Tages vergessen. Im Hintergrund spielten die Seespitzler aus dem Defreggental mit stimmungsvollen Landlern auf. An den Tischen wurde nicht nur über das ausgezeichnete Essen und das Bier gesprochen, auch über die gehörten Vorträge wurde ausgiebig und hitzig diskutiert. Die Letzten verließen gegen drei Uhr früh den Tagungsort.

Haus der Zukunft – 2. Tag

Dipl. Ing. Wolfgang Streicher von der Technischen Universität Innsbruck stellte sich der Frage: Was ist ein intelligentes Haus? Und die Antwort ist nicht Hightech sondern integrale Planung auf Lowtech-Basis. Architekten und Haustechniker müssen von Anbeginn an zusammen arbeiten, ist seine Schlussfolgerung. Zudem plädiert Streicher für Kostenwahrheit, nämlich, dass für Bauobjekte neben den Entstehungs- auch Folgekosten einkalkuliert werden, was sich auch in den Förderungen niederschlagen soll. In der Planung sollen künftig auch bisher eher vernachlässigte Faktoren wie Sonn- und Schattenseiten oder lüftungsbeeinflussende Speichermasse Berücksichtigung finden.

Im letzten Referat äußerte sich die Trendforscherin Oona Horx-Strathern über das Zukunftshaus. Wie werden wir in Zukunft wohnen? Wenn es auch keine eindeutige Antwort gibt, so sind es einige Aspekte, die für sie Future Living ausmachen. Die Architektur muss sich den Bedürfnissen des Einzelnen anpassen. Grundbedürfnisse werden sich nicht ändern, aber die soziale Interaktion. Somit ergibt sich auch eine andere Ausstattung: Das Bad wird zum individuellen Wohnzimmer, die Küche zum Gemeinschafts- und Kommunikationsraum usw. Dadurch verändern sich räumliche Größenordnungen unmittelbar im Grundriss. Im Trend zu Ritualen und zu neuer Achtsamkeit spielt der Baustoff Holz zunehmend die Hauptrolle.

Ganz am Schluss aber wurde es wieder bayrisch. Weißwurst mit Laugenbrezln und süßem Senf, gab es zum Ausklang der Holverbindet-Tagung 2018. Viele Tagungsteilnehmer nutzten dieses gemütliche Ambiente zu smalltalk, tauschten Erfahrungen und Adressen aus, ehe sie sich voll neuer Ideen und Kontakten auf den Heimweg machten.

10, 9, 8 … der Countdown läuft 8.3.2018
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In Thal-Wilfern werden die letzten Vorbereitungen getroffen, es gilt, das Firmengelände der Theurl-Holzindustrie in einen schmucken Tagungsort zu verwandeln. Mitarbeiter rüsten die Abbundhalle um zu einer beeindruckenden Location, wo Sie und andere Holz-Experten aus den verschiedensten Berufsbereichen sich einfinden werden. Gemeinsam starten wir zu einem ersten Erkundungsflug Richtung Bayern. Die Teleskope sind dann auf jene Referenten gerichtet, die die Holzbauszene dieses Landes näher beleuchten. Dann wird die Reise in die zukünftigen Holz-und Wohnwelten fortgesetzt und endet nach eineinhalb Tagen mit einer Weißwurstjause und einem Blick hinter die Firmenkulissen der Theurl-Holz-Werke.

Sollten Sie noch organisatorische Fragen haben, dann ist dafür Theresa Tabernig die richtige Ansprechpartnerin. Sie ist in der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz erreichbar unter Tel. +43 (0)5 90 905 3510 bzw. via Email: info@holzverbindet.at

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lienz anreist, sollte sich für das letzte Stück nach Assling, Thal-Wilfern 40, ein Taxi nehmen. Für jene, die mit dem eigenen Auto kommen, steht genügend Parkraum am Werksgelände zur Verfügung. Wir bieten auch heuer wieder einen gratis Shuttle Service an. Dieses haben wir für Donnerstagabend, nach der Abendveranstaltung, sowie für Freitagmorgen, von den Hotels retour zur Veranstaltung, organisiert. Nähere Informationen und Kontaktdaten erhalten Sie am Veranstaltungsort.

Ihr Holzverbindet-Team erwartet Sie im Tagungsgebäude (Abbundhalle) in Thal-Wilfern
und freut sich schon auf Referenten, Gäste und allerhand spannende Diskussionen und Fragen!

Future Living. Die Macht der Megatrends oder wie man die Zukunft baut 26.2.2018
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Future Living: Zukunft und Wohnen. Zwei Worte, so klar, so einfach – meint man. Allerdings driften häufig die Vorstellungen der Geschlechter auseinander. Und dass Mann mit Frau in vielen Dingen nicht unbedingt synchron ‚tickt‘, bewies der amerikanische Marktforscher Dr. R. Freund bereits in den 60er Jahren. Da erhob er für einen großen Automobilkonzern die Entscheidungskriterien, die zum Kauf eines Fahrzeugs führen. Das Ergebnis war markt- und zukunftsweisend: Die Frauen entscheiden über Farbe und Form (Design), Männer über die Technik. Auf Wohnen übertragen hieß das: Männer entscheiden über das Äußere (Architektur), Frauen über das Innere, die Wohnlichkeit. Die damalige Eindeutigkeit verwischt allerdings zusehends. Ließ sich dieses geschlechtsspezifische Schema in den 60ern auf viele Bereiche wie auch Wohnen übertragen, so modifizierten sich in den letzten Jahren die Unterschiede. Mann und Frau gleichen sich an, die Gesellschaft und ihre Ansprüche verändern sich.

Container City, by Urban Space Management, London

Die Digitalisierung hat Einzug gehalten auch in der Küche und der Bedienung der Geräte. Das bedeutet nicht, dass in einem Future Evolution House unbedingt kostbares Nass aus dem Wasserhahn sprudelt, wenn jemand ‚Wasser‘ sagt. „Das sind Toys for the Boys“, meinte Ooana Horx-Strathern in einem Interview und ergänzte, „Männer suchen vielleicht den Zugang zur Küche über die Technologie, … aber wo bleiben dann Spaß und Spontanität?“ Die Trendforscherin Horx-Strathern analysiert Gegenbewegungen, wie die ‚Verwohnzimmerung der Küche‘, das (Wellness-)Bad, das zum Boudoir wird, die Hinwendung vom Singlehaushalt zum Co-Housing und viele mehr. Mit diesen sogenannten Mini-‚Drifts‘, die zu Knotenpunkten zusammengefasst und verbunden ein Megatrend-Netzwerk abbilden – ähnlich einem U-Bahn-Plan -, werden komplexe Veränderungen greif- und begreifbar. Wie diese Drifts (Wandlungskatalysatoren) zu bewerten sind, welche Macht die Megatrends darstellen und welche Richtung sie vorgeben, das wird die Referentin Ooana Horx-Strathern beispielhaft darlegen.

Sonnwendviertel in Wien

Jeder Trend führt auch zu einem Gegentrend. Und im Trend zur neuen Sinnlichkeit spielt der Baustoff Holz zunehmend die Hauptrolle.

Die Zukunft baut mit Holz.

Nur dumme Häuser brauchen künstliche Intelligenz 23.2.2018
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Können Häuser dumm sein? Nur soweit sie ein dummer Mensch plant, wie vor Jahren ein Häuslbauer, der vergessen hat, die WCs mit einzuplanen, und aufwendig nachrüsten musste. Aber das meint Wolfgang Streicher nicht, wenn er von dummen und schlauen Häusern spricht. Ihn beschäftigen mehr die smarten Lösungen für mit Technik vernetzte Häuser, die nicht über das Ziel hinausschießen. Nicht Alles-auf-Knopfdruck-Regulierungen und Hightech bis in den letzten Winkel. Denn die Entwicklung der Smart-Home-Technik verspricht auf den ersten Blick verlockende Annehmlichkeiten per Fernbedienung, stößt aber in der Anwendung an ihre Grenzen. Es gilt, die Schere zwischen der mit künstlicher Intelligenz und manuell haptisch regulierten Haustechnik zu verkleinern, Lösungen anzustreben, die ein Ressourcen schonendes, umweltbewusstes Leben und Wohnen ermöglichen.

Die Antwort ist integrale Planung auf Lowtech-Basis. Das beginnt mit den ersten Entwürfen, bei denen Architekten und Haustechniker idealerweise von Anbeginn an zusammenarbeiten. Dieses Konzept weitet den Blick, berücksichtigt auch wichtige Faktoren wie Grundstückslage, klimatische Bedingungen, Einbettung in die Umgebung sowie Tagesablauf und Gewohnheiten der künftigen Bewohner bis hin zum Tageslichtverlauf und damit einhergehend die Planung von Belüftung und Kühlung.
Eines der ersten Bauprojekte, in welchem dieser Ansatz realisiert wurde, ist das VELUX Sunlighthouse. Das 2013 in Wolkersdorf gebaute CO2-neutrale Einfamilienhaus kommt mit einer sehr schlanken Haustechnik aus, die optimal das Raumklima steuert, was sich auch auf die Zufriedenheit der Bewohner auswirkt.
Wo wir heute mit der Entwicklung schlauer Häuser mit wenig Technik stehen, davon handelt der erste Holzverbindet-Vortrag von DI Streicher am Freitag den 16. März.

Zur Person
Wolfgang Streicher (Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn.) lehrt an der Technischen Universität Innsbruck. Dem Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften eingebunden ist der Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen – diesen koordiniert Wolfgang Streicher. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte befassen sich mit der Energieeffizienz von Gebäuden und Gebäudetechnik, mit Erneuerbarer Energie und Energieszenarien. Konkret geht es um die Anwendung erneuerbarer Energie (solar und Umgebungswärme) im städtischen Bereich. In seiner Antrittsrede (März 2011) über Energieautarkie für Österreich resümierte Streicher, dass erneuerbare Energieträger weitgehend genutzt werden müssen, die Stromversorgung im europäischen Kontext zu sehen ist und die politischen Rahmenbedingungen heute zu setzen sind, um die Energieautarkie bis 2050 zu erreichen.

Nach der Gesprächsrunde … 13.2.2018
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Am Ende der donnerstägigen Gesprächsrunde sollten Sie nicht denken, nun ist alles gesagt über den Holzbau, jetzt kann ich ruhig nach Hause gehen. Keineswegs, denn es kommt noch etwas! „Wenn man am Ende ist, dann kann man neu anfangen, denn das Ende ist nur der Anfang von der anderen Seite“, fand der Querdenker Karl Valentin und bestellte sich eine Maß Bier. Ob er dazu eine Weißwurst aß, ist nicht überliefert. Übrigens: Früher musste diese Wurscht vormittags, also vor 12 Uhr, gegessen werden, weil das rohe Brät nicht lange haltbar war und es keine Kühlschränke gab. Heute werden Weißwürste gebrüht, sind also länger haltbar und können auch am Abend serviert werden. Dass die Teilnehmer der Holzverbindet-Tagung 2018 nach der Diskussion immer eine kulinarische Überraschung erwartet, ist ja hinlänglich bekannt. Ob Obazda, Böfflamott, Weißwurst oder eine andere Köstlichkeit serviert wird, das bleibt noch ein Geheimnis.

Der Abendveranstaltungsbereich bei Holzverbindet 2017.

Und weil im Freistaat Bayern in ordentlichen Wirtshäusern immer Musikanten auftreten und weil ein Schwerpunkt dieser Tagung der bayerische Holzbau ist und weil der abendliche Ausklang ein genussvoller sein wird, mit guter bayrischer Küche – deshalb spielen die Seespitzler auf. Flott und mitreißend sind ihre Stückln. Das Septett aus dem Defreggental ist ein Garant für stimmungsvolle Musik mit eigenen, traditionell Osttiroler und vielleicht auch bayrischen Kompositionen. Lassen wir uns überraschen!

Haus der Zukunft 5.2.2018
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Steigender Wohlstand und exzessiver Ressourcenverbrauch lösen Debatten nicht nur über verantwortbare Lebensqualität aus, sondern auch über Lösungsansätze sowie Handlungsfelder. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, Büro und Wohnung, Wissens- und Unterhaltungsgesellschaft werden durchlässig. Es findet ein Wandel statt, in welchem verantwortungsbewusste Menschen mit ihrem sozialen Lebensraum und ihrer Umwelt in Einklang stehen möchten. Sichtbar wird das in der Architektur, im Haus der Zukunft.

Wie bauen wir 2050? Diese Frage ist spekulativ, aber sie wird gestellt und die Antworten entsprechen einem Kaleidoskop von Expertenmeinungen. Dazu hier eine kleine Auswahl:

– Ressourcenschonung wird das zentrale Thema der Zukunft. Es wird nur noch möglich sein, mit nachwachsenden oder recycelten Materialien zu bauen. (Univ. Prof. Hermann Kaufmann)

– Die natürlichen Energieressourcen Sonne und Luft werden über Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen genutzt, um das Quartier mit Wärme und Strom zu versorgen. Über  Wärmerückgewinnung und energieoptimierte Gebäudehüllen werden Energieverluste minimiert, sodass das Quartier über den Jahreszyklus mehr Energie generiert, als es verbraucht. Dies entspricht den Anforderungen eines Plus-Energie-Quartiers und bleibt zudem wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber herkömmlichen Quartieren und Gebäuden. (Energiekonzept des Future Living Haus in Berlin)

– Bäder werden wieder wohnlicher. Fast wie in England vor 100 Jahren – damals waren sie noch mit Vorhängen ausgestattet und viel gemütlicher. Man entfernt sich von kalten und sterilen Nasszellen und geht wieder in Richtung Badesalon mit Tapete, Holzboden und weichen Teppichen. Bei uns ist das Bad fast ein zweites Wohnzimmer. Wir haben keine einzige Fliese. (Oona Horx-Strathern)

– Die Übergänge zwischen den von Menschen gemachten Dingen und der Natur werden fließend geworden sein, die Gebäude werden eher generiert als konstruiert, ihr semi-organisches Material wird erzeugt aus einer ausgeklügelt designten DNA, ähnlich einem technologisch konstruierten Korallenriff. Alles Gebaute wird in Bewegung sein und sich periodisch selbst erneuern. Häuser werden Sonnenenergie umsetzen, wie die Blätter der Bäume es schon machen. (Sou Fujimoto Architects)

– Die Anordnung der Gebäude ist so gestaltet, dass ein dorfähnlicher Charakter mit Höfen, Plätzen, Gassen und vielen Grünflächen entsteht. Ein Gemeinschaftsraum für Feste, Konzerte, Vorträge, Unterricht usw. soll die Kommunikation der Bewohner untereinander fördern. Eine leerstehende Gastwohnung ist für Besucher eingeplant. (aktuelles Bauprojekt von 30 privaten Bauherren in Wien)

Wir werden uns sicher noch wundern!

Holzforschung versus innovativer Holzbau 30.1.2018
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In einschlägigen Publikationen liest man immer häufiger: „Holz findet Stadt“. Ein Wortspiel, das den aktuellen Trend im Holzbau zum Funkeln bringt. Es sind die Eigenschaften vom Holz, die es für das Bauen in dicht besiedelten Gebieten prädestinieren. Geringes Gewicht und hoher Vorfertigungsgrad ermöglichen schnelles ökologisches Bauen. Soweit so gut. Die Holzbranche nützt ihre Chance und stellt sich der neuen Herausforderung: mehr Holz in die Stadt!

Eine Einrichtung, die sich mit bautechnischen Fragestellungen des modernen Holzbaus beschäftigt, ist die Holzforschung Austria (HFA). Sie ist das größte Forschungs- und Prüfinstitut für Holz in Österreich. Vor 70 Jahren gegründet, widmet sich die HFA mit heute rund 100 MitarbeiterInnen vor allem drei praxisorientierten Forschungsbereichen: 1. Dem Roh- und Werkstoff Holz, 2. der Bautechnik und 3. dem Holzschutz und der Bioenergie. Zusammengefasst heißt das, dass die gesamte Wertschöpfungskette Holz als Forschungsgegenstand abgedeckt wird. Das reicht von der Holzlagerung über die Verarbeitung bis zu den Holzschutzmitteln und Klebestoffen. So wurden bspw. innovative Lösungen für Längsverbindungen von Holz sowie Hochleistungsprofile für Fenster und Fassaden entwickelt. Die ForscherInnen beschäftigen sich auch mit der stofflichen Nutzung von Altholz, mit modularen Bauelementen, mit Fragen zu erdbebensicherem Bauen, der Verwitterung von Holz im Außenbereich und einigem anderen mehr. Ein aktuelles Projekt behandelt die Aktivierung der statischen Tragfähigkeit von raumhohen Verglasungen zur Gebäudeaussteifung durch Verklebung mit der Holztragstruktur.

HFA- Patent Nr. 502470: Das Glas wird werksseitig auf die Koppelleiste geklebt und das Holz-Glas-Verbundelement auf der Baustelle mit der Tragstruktur verschraubt.

Unzählig sind die Entwicklungs- und Forschungsprojekte, die z.T. in Kooperation mit der Wirtschaft gemacht werden. Die HFA versteht sich als Partner für Planer, Hersteller und Anwender bezüglich Wissens- und Technologietransfer. Als bevollmächtigte Prüfstelle kann sie auch, Ihrem obersten Prinzip „Qualität verpflichtet“ folgend, das Prüfzeichen HFA-geprüft verleihen. Hier schließt sich der Kreis.

Innovativer Holzbau berücksichtigt die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Holzforschung. Wie das konkret aussehen kann, werden wir von DI Peter Schober erfahren, der als HFA-Experte zur donnerstägigen Diskussionsrunde der Holzverbindet-Tagung geladen ist. Fenstersysteme mit Vakuum-Gläsern sind sein Forschungsschwerpunkt.

Möglichkeiten im Holzbau intelligent kombiniert 23.1.2018
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Die Gesprächsrunde

Am Westrand des Grand Canyon ragt eine 22 Meter lange U-förmige Freiluftbrücke über die senkrecht abfallende Felswand hinaus. Zwischen den Stahlträgern gibt der Glasboden aus sieben Schichten den Blick in die Tiefe frei. Die Menschen erschauern beim Hinaustreten in die scheinbare Leere. Acht Zentimeter Glas trennt sie vor dem gefühlten Fall. Dass die Brückenträger nicht aus Holz sind, hängt mit dem Land USA zusammen. In der Schweiz und wahrscheinlich auch bei uns in Österreich, würde sich die neue Holzbauergeneration so ein Projekt nicht entgehen lassen. Technisch möglich ist eine derartige Aussichtskanzel im Holz-Glas-Verbund allemal – auch bei uns. Nur liegen die Schwerpunkte der Planer und Holzbauer hier viel stärker auf Projekten, die dem Gemeinwohl dienen. Da gilt es, Bauten der öffentlichen Hand wie auch Privater, dem neuen Trend folgend, in Holz und Glas zu realisieren. Diese Kombination beider Baustoffe bewirkt nach außen hin architektonische Akzente, die sich in der modernen Fassadengestaltung zeigen und damit einen landschaftsgestalterischen Dialog eröffnen. In der Innenorientierung gewinnt immer mehr die Behaglichkeit für die Nutzer an Bedeutung: eine Herausforderung gleichermaßen für Architekten und Holzbau-Ingenieure. Das betrifft schallschutztechnische Fragestellungen genauso wie Energieeffizienz oder die neuen Fenstersysteme aus Vakuumglas.

J1 – Deutschlands höchstes Haus in Holzbauweise; Architektur: Kaden+Lager GmbH

Mit Spannung erwarten wir daher die Gesprächsrunde am Donnerstagabend, die den ersten Tag der Holzverbindet-Tagung ausklingen lassen wird. Vier Experten stehen Rede und Antwort zum Thema Möglichkeiten im Holzbau – intelligent kombiniert. Ihre Arbeitsgebiete decken Forschung, Lehre und Praxis gleichermaßen ab.

Es diskutieren:
Hanspeter Petschenig ist Geschäftsführer der Petschenig Glastec GmbH; er spürt allen erdenklichen Möglichkeiten des Verbunds aus Holz und Glas nach, mit eindeutiger Präferenz zum Durchsichtigen hin. Univ. Prof. Tom Kaden, von KADEN+LAGER Architekten, ist an der Uni und im Architekturbüro dem urbanen Holzbau erlegen, sowohl theoretisch als auch planerisch. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Heinz Roth, bei ZÜBLIN Timber Aichach GmbH beschäftigt, denkt viel über die Verbindung von Holz und Glas im komplexen Fassadenbau nach, was sich in einer Vielzahl von Projekten niederschlägt.


Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober ist in der Holzforschung Austria Abteilungsleiter für Bautechnik und im Speziellen für den Fachbereich Fenster zuständig. Nach der Absolvierung der HTBLuVA Mödling für Holztechnik forschte Schober über „nachgezinkte Fensterkantel“. In weiterer Folge orientierten sich seine wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Projekte an der Weiterentwicklung und Herstellung von Holz-Glas-Verbundkonstruktionen, die man in vielen Publikationen nachlesen kann.

Bauen mit Holz und Glas. Die perfekte Verbindung. 16.1.2018
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Der Holz-Glasbau verbindet zwei Materialien, die unterschiedlicher nicht sein können. Schlagen Sie einen Nagel ins Holz – kein Problem. Und wenn ich Sie auffordere, das einmal beim Glas zu machen, na, dann zeigen Sie mir wahrscheinlich den … Und, kennen Sie jemanden, der je gegen eine Holztür gelaufen ist? Bei Glastüren kommt das gar nicht selten vor.

Glas und Holz sind Materialien wie Tag und Nacht – jedes Material für sich hat eine bestimmte Ausdruckskraft, aber die Kombination von beiden macht sie unschlagbar. Sie ergänzen sich idealtypisch in ihrer physikalischen und strukturellen Beschaffenheit. Das vergleichsweise spröde, durchsichtige Glas kommt erst mit dem elastischen, rahmenbildenden Holz zur Geltung. Es ist die Unterschiedlichkeit der Materialien, die Zugänglichkeit oder Zurückweisung symbolisieren. Holz wirkt warm, freundlich, kompensierend im Verbund mit dem kalt erscheinenden Glas. Welches Potenzial im Bauen mit Holz und Glas steckt, zeigt die jüngste Architektur in Form gebauter Philosophie. Im modernen Fassadenbau demonstrieren diese beiden Werkstoffe ihre perfekte Verbindung von ansprechender Harmonie und signalisierender Offenheit.

Waterside Theatre – Aylesbury UK, ZÜBLIN Timber

Unzählig sind mittlerweile die Beispiele ausgeführter außergewöhnlicher Fassadenkonstruktionen. So ließen sich die Architekten des Londoner Arts Team RHWL Architects beim Bau des Waterside Theatre im englischen Aylesbury von der bewaldeten Hügellandschaft inspirieren. Die geschwungene, nahezu vollständig verglaste Außenhülle wird getragen von Fassadenstützen aus lasiertem Lärchen-Brettschichtholz. Obwohl die Geometrie sehr komplex ist, interagiert das Gebäude wegen seiner Transparenz und der sanften Form mit der Umgebung. Etwas weiter gefasst war die Aufgabenstellung an die lattkearchitekten für die Planung eines Augsburger Bürogebäudes. Sie mussten ein Haus realisieren, in dem der Kollege von links unten hinten mit der Kollegin rechts oben vorne problemlos kommunizieren kann. Ermöglicht wurde dies in einem zweigeschossigen Massivholzbau, mit einer fast leeren großzügigen Mittelzone, die durch eine Glasfassade von den Büros abgetrennt ist. Das Glas bietet so Kommunikation zwischen Innen und Außen und wirkt gleichzeitig wie eine unsichtbare schützende Wand.

Mehr erfahren Sie dann am 15. März. Da wird DI Karl-Heinz Roth nicht nur über aktuelle Beispiele vom Bauen mit Holz und Glas referieren, sondern auch aufklären, warum diese beiden Baustoffe die perfekte Verbindung sind.

Zur Person

Karl-Heinz Roth absolvierte nach der Ausbildung zum Kunststoffformgeber die Fachhochschule Rosenheim mit Schwerpunkt Holztechnik. Sein weiterer beruflicher Werdegang führte ihn von MERK-HOLZBAU, wo er mit Konstrukteur- und Statiker-Aufgaben betraut war, zur Firma ZÜBLIN Timber. Bei Züblin Holzbau ist Roth als leitender Ingenieur mit der Kalkulation und dem Vertrieb betraut.

Urbaner Holzbau 9.1.2018
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Zuerst ein kleines Rätsel: Wer oder was ist C 13? Nein, C 13 ist kein Komet der die Erde bedroht. Ja, C 13 ist ein Steckertyp, der Ihren Computer mit dem Stromnetz verbindet … und ja, sollten Sie sich gerade in Namibia aufhalten, dann könnten Sie die C 13 von Helmeringhausen nach Rosh Pinah fahren. Aber das interessiert uns in diesem Falle alles nicht, denn die C 13, die wir suchen, ist in Berlin. C 13 steht für Christburger Straße 13 im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg. Dort wurde 2013 – die Gemeinsamkeit des 13er Jahres ist purer Zufall – in einer 18 m breiten Häuserlücke Europas erster innerstädtischer Holzbau mit sieben Geschossen errichtet. Eigentlich sind es zwei Häuser und eigentlich ist es etwas Besonderes. Bereits äußerlich hebt es sich gravierend von seinem wilhelminischen Backstein-Nachbarn ab. Auch ist es nicht als Holzbauwerk erkennbar, da die Fassade in elegantem Weiß gehalten architektonisch die klassische Moderne bedient. Die Gebäude erfüllen zudem verschiedene Funktionen. Wohn-, Arbeits- und Begegnungsräume sind miteinander verwoben und Ausdruck gebauter sozialer Interaktion. Auch eine Gruppe mobiler Senioren fand in C 13 Unterschlupf. Die Vernetzung von Individualität und Öffentlichkeit ist ein Markenzeichen des Architekturbüros Kaden + Lager.

C13 – Bildquelle: Bernd Borchardt

22 m ragt das Vorderhaus in den Berliner Himmel, eigentlich zu hoch für Holz. Dass gebaut werden durfte, verdankt sich einer großzügigen, kreativen Interpretation der Berliner Bauordnung und dem sehr umfangreichen Brandschutznachweis. Alle tragenden und aussteifenden Wände sowie Stützen erfüllen eine Feuerbeständigkeit von F 90. Keller, Erd- und teilweise 1. Obergeschoß sind in Ortbeton, darüber ist der straßenseitige Siebengeschosser in massiver Brettsperrholz-Bauweise (BSB) und der hofseitige Fünfgeschosser in der günstigeren Holztafelbauweise ausgeführt. Gut sichtbar, geradezu demonstrativ, sind alle Erschließungs- und Fluchtwege nach außen verlegt, füllen quasi die Lücke zwischen Altbestand und Neubau. Hauseingänge und Treppenhäuser bilden fließende Übergänge zwischen innen und außen, werden zu Orten, an denen man sich trifft und miteinander kommuniziert. Balkone, Terrassen und Erker, die weit in den Außenraum greifen, sowie Fensteröffnungen unterschiedlichster Größe verstärken den Austausch zwischen privatem und öffentlichem Raum. C 13 erfüllt, was Aristoteles als urbane Aufgabe verstand, eben jener Ort zu sein, an dem die Menschen nicht nur sicher, sondern auch glücklich zusammen leben.
Neugierig geworden? Dann kommen Sie zum Vortrag von Tom Kaden: „Urbaner Holzbau“.


Zur Person
Tom Kaden ist Berliner. Der Dipl-Designer BDA beschäftigt sich seit über zwei Jahrzehnten mit urbanen Holzbau. Seine Projekte finden international große Beachtung. 2017 erhielt Tom Kaden die erste Professur für Architektur und Holzbau an der TU Graz. Sein Interesse am Holzbau entdeckte er auf seinen Expeditionsreisen durch Österreich in den 1990er Jahren: „Ich habe mir damals die Holzbauten und die damit verbundene Baukultur angesehen. Das hat mich inhaltlich, aber auch emotional überzeugt und war sozusagen der Start für meine Holzbaulaufbahn.“

Innovation in Holz und Glas: UNIGLAS FACADE und Weihnachtsgrüße 19.12.2017
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Fassaden sind die Haut einer Immobilie, heißt es. Also der sichtbare Teil eines Gebäudes, der entscheidet, ob es uns gefällt oder nicht. Das kann so weit führen, dass – wie in Tombstone im Süden der USA – eine Straße aus reinen Holzkulissen uns eine ganze Westernstadt vorspielt. Ein anderes Extrem bieten die Spiegelflächen der meisten Bauwerke in New York City: Bis in die höchsten Spitzen sind die in Aluminiumskelette gefassten Verglasungen montiert. Denn bisher hielt nur die Kombination der Materialien Metall und Glas den großen Kräften der Natur stand. Jetzt gibt es eine aufregend neue Kombination: den Glas-Holz-Verbund. Waren die Fassaden neben der konventionellen Bauweise reine Holz- oder Metall-Glas-Konstruktionen, so forcieren innovative Baukonzepte das Miteinander von Holz und Glas. Neu entwickelte Isolierglaselemente ermöglichen Fassaden in umweltschonender Holzbauweise. Das wirkt sich zum einem sichtbar in einer zeitlosen Eleganz aus, wie das Haus der Zukunft in Berlin es beweist.

Haus der Zukunft, Bildquelle: Petschenig Glastec GmbH

Zum anderen liegen die technischen
Vorteile klar auf der Hand:

– verbesserte Wärmedämmung,
– Senkung der CO2-Bilanz um bis zu 43 %,
– einfache Montage und Reparatur, aber vor allem kann
– Glas bei Bedarf eine statisch tragende Funktion übernehmen.

Wie das alles funktioniert, wie Energieeffizienz und bauliche Flexibilität der neue Fassaden-Verbund vereint, erklärt Hanspeter Petschenig in seinem Vortrag: Innovation in Holz und Glas: UNIGLAS FACADE.

Zur Person:
Hanspeter Petschenig ist Absolvent der Glasfachschule in Kramsach. Es folgt in weiterer Folge die Ausbildung zum Glaser, Glasschleifer und Spiegelbeleger mit Meisterabschluss. Noch während der Studienzeit ist Petschenig an internationalen Projekten in leitender Funktion beteiligt. Heute stellt der CEO der Petschenig glastec GMBH sein umfangreiches Wissen in den Dienst der Öffentlichkeit – als Mitarbeiter in ÖNORM-Gremien und Lehrbeauftragter an der DHBW Dualen Hochschule Baden-Württemberg – Studienlehrgang Fassadentechnik.

 

Und
OH TANNENBAUM
Weihnachten steht vor der Tür. Wir wünschen Ihnen ein schönes und friedliches Fest.
Erholen Sie sich und kommen Sie gut ins neue Jahr …
das wünscht Ihnen das Holzverbindet-Team.

leanWOOD Planungsprozesse für den erfolgreichen Holzbau 11.12.2017
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Ein kurzer Rückblick

Am Ende der Holzverbindet-Tagung 2017 gab es von Ihnen, den Teilnehmern, ein ausführliches Feedback zur Veranstaltung. Viel Lob, aber auch Wünsche und Anregungen wurden geäußert. Häufig genannte Anliegen waren: Architektur-Zimmerei-relevante Fragestellungen stärker anzusprechen und mehr Architekten einzuladen. Diese Vorschläge greifen wir gerne auf.

TU München

In seinem Eröffnungsreferat widmet sich DI Architekt Frank Lattke den Kernfragen für den erfolgreichen Holzbau. Konkret: Wie kann der Flaschenhals zwischen Planung, Fertigung und Ausführung vermieden werden? Nicht nur die Einsatzmöglichkeiten, bspw. Geschossanzahl, sondern auch die Bauweisen haben sich im modernen Holzbau radikal verändert. Mit der fabrikmäßigen Vorfertigung der Bauteile in den Abbundhallen reduziert sich die Baustelle im Wesentlichen zu einem Ort der Montage. An den Schnittstellen zwischen industrialisiertem Holzbau und den konventionellen Verfahren in der Planung und im Bauprozess kommt es vielfach zu Brüchen. Oft fließen das Fachwissen und die Erfahrung des Holzbauers zu spät in die architektonische Planung ein. Die Folgen sind aufwendige Umplanungen, Verzögerungen auf der Baustelle. Dazu kommt, dass mit jedem neuen Bauprojekt sich Architekten, Fachplaner und Ausführende meistens neu finden. Eine reibungslose Kommunikationsstruktur sowie ein Informationsmanagement müssen erst erreichtet werden. Um diese strukturellen Schwierigkeiten zu entschärfen, wurde das Forschungsprojekt leanWOOD gestartet. Dabei werden Planungsprozesse, Kommunikations- und Kooperationsstrukturen vor allem an der Schnittstelle zwischen Werkplanung der Architekten und der Bauplanung, die in Deutschland weitestgehend getrennt sind, analysiert und neu überdacht. Wer macht was und wann? Hier setzt leanWOOD an und bietet sinnvolle Lösungen zur Verbesserung der Abwicklung. Wie diese aussehen können, erläutert Architekt Dipl.-Ing.Frank Lattke in seinem Referat „leanWOOD Planungsprozesse für den erfolgreichen Holzbau“.

Dipl.-Ing Frank Lattke, Architekt BDA, lattkearchitekten

Zur Person

Nach seiner Tischlerlehre studierte der Tübinger Frank Lattke Architektur an der Technischen Universität in München und in Madrid. Nach einem längeren Auslandsaufenthalt in Brisbane/Australien, wo er bei DonovanHill Architects arbeitete, gründete Lattke 2003 sein eigenes Architekturbüro. Seine Interessensschwerpunkte liegen in der Verknüpfung von Design und nachhaltigem Handeln. Sein Streben gilt vor allem der Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen in der Architektur. Auch engagiert sich Franz Lattke in der Bayerischen Architektenkammer sowie als Preisrichter in öffentlichen Wettbewerben.

Bauen mit Holz in Bayern 4.12.2017
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Zwei Knaben stiegen auf einen Baum,
Sie wollten Äpfel runterhaun;
Am Gipfel drobn wurd’s ihnen klar;
Dass das a Fahnenstange war.

Dass ein Baum mit einer Fahnenstange verwechselt wird, kann nur Karl Valentin einfallen. Der sonst so scharfsichtige bayrische Humorist sah wohl vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Nicht so die bayrischen Forstwirte. Sie überblicken eine Fläche von 2,6 Mio. Hektar Nadelholz reicher Mischwälder. Da passt Tirol zweimal hinein. Hauptbaumarten sind Fichte, Kiefer, Buche und Eiche.
Etwas mehr als die Hälfte des Waldes ist in Privatbesitz, das heißt, auf 700.000 Menschen verteilt. Die andere Hälfte gehört überwiegend dem Freistaat Bayern, gefolgt von den Kommunen und dem Bund.

Zum Vergrößern der Grafik hier klicken!

Ob Rad fahrend, reitend, joggend oder wandernd, für 12 Millionen Menschen ist der bayerische Wald Freizeit- und Erholungsraum. „Der Wald legt das Lauschen nahe“, schrieb einmal Hermann Hesse. Anders betrachten ihn wohl jene 196.000 Bayern, die in der Forst- und Holzwirtschaft ihr Brot verdienen. Konkret hat damit die bayrische Holzbranche mehr Beschäftigte als die hiesige Autoindustrie. Insgesamt wurde im Jahr 2015 ein Umsatz von 37 Milliarden Euro erzielt. Das ist der vierte Platz innerhalb der neun wichtigsten Branchen des verarbeitenden Gewerbes. Ihre wahre Bedeutung liegt aber in der Zukunftssicherung des ländlichen Raums. Interessanterweise gibt es in Bayern ein Land-Stadt-Gefälle beim Bauen mit Holz. Dort, wo die Bevölkerungsdichte hoch ist, ist die Holzbauquote niedrig. Barrieren sind das mehrgeschossige Bauen und Bautraditionen.

Dennoch boomt die Holzbaubranche, das kommt auch den Zimmerei-Betrieben zugute. Bei Berufsanfängern ist das Zimmern beliebt, die Lehrlingszahlen steigen. Fast 7.000 Gebäude wurden letztes Jahr mit Holz gebaut. Das ist deutschlandweit Platz zwei. Und der Umsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um 13 %, auf 3,2 Milliarden Euro angestiegen. Verkaufsargumente sind Wärmedämmung und Umweltschutz. Da zeigt sich, dass Holz eine runde Sache ist. Und der Beweis sind zeitlos schöne Holzbauwerke wie das Haus der Berge, die Interimshörsäle der Technischen Universität München, das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz …

Mehr über den dynamischen Wirtschaftsstandort Bayern und welche Entwicklungen im Holzbau sich dort abzeichnen, erfahren Sie bei den Informationstagen HOLZVERBINDET 2018.

Das Haus der Berge im Nationalparkzentrum Berchtesgaden. Bildnachweis: Atelier Brückner/Michael Jungblut

NEU: Schüler & Studententicket 12.6.2017
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Der Holzbau entwickelt sich zu einer wettbewerbsfähigen Bauform der Zukunft. Holz wird sichtbar. Zudem bietet der Holzbau neue Perspektiven und Ausblicke. Schüler & Studenten sind die Trendsetter, Nachwuchskräfte und Entscheidungsträger von morgen. Für die Teilnahme bei HOLZVERBINDET 2018 steht deshalb nun auch ein Schüler und Studententicket zur Verfügung.

 

Variante I: (Kosten € 55,00 inkl. MwSt.) Informationstage inkl. Abendveranstaltung, Tagungsband und Übernachtung

Variante II: (Kosten € 35,00 inkl. MwSt.) Informationstage inkl. Abendveranstaltung, Tagungsband

Variante III: (Kosten € 25,00 inkl. MwSt.) Informationstage Donnerstag oder Freitag inkl. Tagungsband

 

Download Schüler- und Studententicket Infoblatt

MISSION: HOLZVERBINDET

Warum „Holzverbindet“? Gibt es nicht schon genug internationale Foren, die sich mit genau dieser Thematik beschäftigen? Diese Frage wäre schnell zur Hand und nur allzu leicht gestellt. Es ist aber auch ebenso einfach, diese Frage zu beantworten. Mit einem Nein. Es braucht nämlich zweifellos ein weiteres Forum dieser Art, da die Ausrichtung von „Holzverbindet“ sehr spezifisch ist.

Was könnte zum Beispiel wichtiger sein als ein gelungener und differenzierter Informationstausch von Praktiker zu Praktiker? Selbstverständlich wird bei der Tagung auch an die Techniker gedacht, die hier komprimiert in einem überschaubaren Zeitraum erfahren können, was sich in Sachen Entwicklung so alles in letzter Zeit getan hat und noch tun wird. Grundsätzlich soll insgesamt die Entwicklung der Technologien und der Forschung zum Thema gemacht werden.

Eine weitere Intention von „Holzverbindet“ ist es darüber hinaus, die Zusammenarbeit zwischen Planer, Architekt, Statiker und Holzbaubetrieben zu stärken. Außerdem können Betriebe ganz generell kennenlernen, wie in anderen Regionen mit dem Thema Holzbau umgegangen wird. Daraus ergibt sich nicht zuletzt die Tatsache, dass sich auf dieser Tagung auch ganz hervorragend „netzwerken“ lässt. Natürlich soll auch nicht darauf vergessen werden, dass das Miteinander von Industriepartnern und Zimmerern gestärkt und verbessert werden soll.

Insgesamt ist die „Mission“ von „Holzverbindet“ ganz klar zu definieren: Es soll eine Plattform für Wissenstransfer und ein Netzwerk für die Holzbranche geschaffen und angeboten werden. Dabei soll der Netzwerkaufbau zwischen Industrie, Handwerk, Planung und Forschung im Mittelpunkt stehen.


Osttirols Wirtschaft steht auf mehreren Beinen,
zumindest eines davon ist aus Holz.

Etwa 50.000 Menschen leben in Osttirol, einem Bezirk, dessen Gesamtfläche nur zu 12% besiedelbar ist.
Der Rest ist Natur pur, Berge, Gletscher – und Wald. Holzreichtum prägt seit Jahrhunderten den Wohn- und Lebensstil der Menschen. Die Verarbeitung des vielseitigen Rohstoffes wurde in der Region über Generationen zur Meisterschaft entwickelt. Immer wurden neue Technologien eingesetzt und ein innovativer Zugang zum klassischen Werkstoff Holz gesucht.

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Wald über das Sägewerk bis hin zum Holzbau und Tischler – beschäftigen regionale Betriebe im Handwerk und in der Industrie hochqualifizierte Facharbeiter. Das Hauptaugenmerk der Unternehmen liegt auf der höchstmöglichen Veredelung der natürlichen Ressourcen bei maximaler Schonung und Erhaltung des Reichtums unserer Natur. Im Leitbild „Zukunftsbild Osttirol 2025“ wird die Holzverarbeitung als Stärkefeld der Region definiert. Besonders im Aus- und Weiterbildungsbereich soll in überregionalen Kooperationen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen der Erfahrungs- und Wissensaustausch auf kurzem Weg gefördert werden. Die Veranstaltungsreihe „Holzverbindet“ will informieren und das Zusammenkommen von Praktikern im Holzbau fördern.

Tagungsband

Tagungsband 2018

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Tagungsband 2017

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Tagungsband 2016

Tagungsband 2016

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Tagungsband 2015

Tagungsband 2015

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Galerie

HOZVERBINDET 2018

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HOLZVERBINDET 2017

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HOLZVERBINDET 2016

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HOLZVERBINDET 2015

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Archiv

HOLZVERBINDET 2016
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HOLZVERBINDET in wenigen Minuten erleben! 2.5.2016
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Heuer fand bereits zum zweiten Mal HOLZVERBINDET statt. An zwei Tagen wurde eindrucksvoll gezeigt, dass das Thema Holz tatsächlich verbindet. Es verbindet zum Beispiel Menschen über die Landesgrenzen hinweg. Nicht nur, dass der Schwerpunkt in diesem Jahr auf Südtirol gelegt wurde, auch Gäste von nah und fern kamen der Einladung zu dieser hochkarätigen Tagung gerne nach. Aber schauen Sie selbst, Film ab!

Tagungsband jetzt online 20.4.2016
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Neugierig auf morgen? Werfen Sie einen Blick in den aktuellen Tagungsband und lassen Sie sich davon inspirieren, was im Moment im Bereich Holzbau alles möglich ist und in Zukunft noch möglich sein wird.
Tagungsband 2016

Tagungsband hier als PDF downloaden.

Holz verbindet, kann Brücken bauen und ist hochmodern 25.2.2016
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Der Titel der Veranstaltung war an sich sachlich. Angekündigt waren die Informationstage für „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“. Es stand aber auch eine Behauptung im Raum: „Holzverbindet“. Exakt diese Behauptung wurde bei den Informationstagen, einem LEADER-geförderten Projekt, in der Produktionshalle von THEURL Realität. Holz verband und zog zahlreiche Interessierte aus Nah und Fern an. Mehr als 150 Handwerker und Holzbauexperten aus Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz folgten der Einladung durch die Projektpartner Brüder THEURL GmbH, Standortagentur Tirol, UNI Innsbruck und Wirtschaftskammer.  Die Teilnehmer ließen sich von einer Vielzahl an Zukunftsthemen inspirieren und zu spannenden Diskussionen herausfordern.

Bereits am ersten Tag wurde schnell klar, dass Holz nicht nur verbindet. Sondern dass sich mit Holz unter anderem auch Brücken bauen lassen. Eindrucksvoll wurde dies von Dr. Ing. Arch. Thomas Schrentewein vorgeführt. Zuvor merkte dieser an, dass sich der Holzbau in den letzten Jahrzehnten in eine Richtung weiterentwickelt hat, von der man damals nur träumen konnte. Mittlerweile werden nicht nur Brücken, sondern Türme und ganze Hochhäuser überwiegend aus Holz gebaut.

Zuvor referierte Dott. For. Paolo Bertoni über die „Entwicklung der Holzwirtschaft in Südtirol“. Sein sachkundiger und informativer Beitrag bildete den perfekten Überblick über die Entwicklungen in Südtirol. Die jährliche Holznutzung liegt dort bei 1,3 Mio m³. Über 600 Tischleireibetriebe verarbeiten den Werkstoff Holz und mehr als 500 Holzhäuser werden pro Jahr in Südtirol produziert.

DI Arch. Michaela Wolf machte anschließend deutlich, dass sich über Architektur und Holzbau auch auf poetische und philosophische Art und Weise sprechen lässt. Es ging ihr um das Verstehen von Landschaften, Orten und den Umgang der Architektur mit den Gegebenheiten, die sie vorfindet.

Die von ihr prominent präsentierte „Skulptur“ des Firmensitzes von Ulrich Perathoner wurde am ersten Nachmittag von mehreren Seiten beleuchtet. Außerdem kam auch der Statiker dieses Projektes, Dr. Ing. Arch. Thomas Schrentewein zu Wort. Zu guter Letzt und zum Abschluss des ersten Nachmittages wurde der Bauherr selbst, Ulrich Perathoner, interviewt und zu seinen Intentionen hinter diesem Projekt befragt.

Der erste Tag klang, dem Südtirol-Schwerpunkt entsprechend, mit einem Südtiroler Abend aus. Die kulinarische Köstlichkeiten wurden dezent und doch virtuos von den Musikern von „gschrems“ untermalt. Diese stammten zwar aus dem Mölltal, präsentierten aber, unter anderem, Musik von Herbert Pixner, dem wohl bekanntesten aus Südtirol stammende Protagonisten der sogenannten „Neuen Volksmusik“.

Am darauf folgenden Tag referierte zu Beginn Ing. Michael Brunner über die „Verbindungen im modernen Holzbau und deren Bemessung“ und setzte den Fokus des vorherigen Tages fort. Auch ihm ging es darum zu zeigen, dass Holz mehr kann, als ihm so mancher zutraut. Die Möglichkeiten des Holzbaus sind, das weiß man spätestens nach seinem Vortag, noch lange nicht ausgereizt.

Gar von einem „Traum vieler Holzbauingenieure“ sprach danach DI Roland Maderebner von der Universität Innsbruck. Er referierte über „Punktgestützte Flachdecken und bauphysikalisch optimierte Balkonelemente“.

Nach diesem geballten Wissen war es Zeit, dass Ralph Goldschmidt unter dem Motto „Shake your life“ den richtigen Mix aus Karriere, Liebe und Lebensart vorschlug. Der eindrucksvolle Vortrag machte klar, dass es sich auch lohnt, querzudenken und nicht immer den einfachsten Weg einzuschlagen. Die Lebensfreude und die Energie von Ralph Goldschmidt steckte jedenfalls an und brachte zugleich zum Nachdenken, ob man nicht doch einen anderen „Mix“ aus Karriere, Liebe und Lebensart anstreben sollte.

„Holzverbindet“ war mit den Informationstagen zu den „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“ auch heuer wieder ein beliebter Branchentreffpunkt für Holzbauer, Architekten und Wissenschaftler. Gemeinsam wurde über die Zukunft des Holzbaus diskutiert und Kontakte über die Grenzen geknüpft.

„Holzverbindet“: Der Countdown läuft! 11.2.2016
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Wir stehen schon in den Startlöchern. Die Aufbauarbeiten haben bereits begonnen. Die Spannung steigt und wir können es schon gar nicht mehr erwarten, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei uns begrüßen zu dürfen. Denn diese erwartet so einiges!

Das alles wäre natürlich nicht möglich, wenn wir nicht hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten, die in der Lage sind, die Produktionshalle innerhalb von kürzester Zeit in eine ansprechende und stimmungsvolle Veranstaltungs-Location zu verwandeln.
Somit steht das passende Ambiente für eine inhaltsstarke, interessante Veranstaltung zur Verfügung.
Wir freuen uns schon auf Referenten, Gäste und allerhand spannende Diskussionen und Fragen!

holzverbindet_anfahrt

Handgemachte, echte Volksmusik aus dem Mölltal: „gschrems“ 8.2.2016
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"gschrems" - Live am 18. Februar
„gschrems“ – Live am 18. Februar 2016

Manchmal braucht es gar nicht viel. Basis bei „gschrems“ ist die Leidenschaft für echte, authentische Volksmusik und eine ganz gehörige Portion musikalischer Abenteuerlust. Wenn diese beiden Elemente kräftig durchmischt und auf überraschende und originelle Weise zusammengesetzt werden, entsteht der unverkennbare Sound von „gschrems“.

Einen Anfang nahm alles im Jahr 2012. Drei Leute fanden sich zusammen, die Spaß am Musizieren hatten. Ein Glück, dass sich auch noch Musikanten trafen, die mehrere Instrumente beherrschten. So spielte Hubert Göritzer die Steierische Harmonika, Benedikt Plößnig beherrschte die Klarinette, das Saxophon und den Kontrabass und Jasmin Wallner trug ihren musikalischen Anteil an Harfe und Klarinette bei.

Von Anfang an war es nicht ihre Sache, Musikdienst nach Vorschrift zu machen. Gefühl und Intuition standen von Beginn an im Vordergrund. So vertiefte man sich auch nicht nur in bereits vorhandene Lieder und Noten, sondern setzte verstärkt auf Eigenkompositionen. Mit der Zeit wuchs das Repertoire und bot eine gelungene und interessante Mischung aus Altbewährtem und Neuem.

Seit Herbst 2014 ist die CD „the red edition“ auf dem Markt. Wer sich von diesem Album erwartet, ausschließlich traditionelle Volksmusik zu hören, wird die eine oder andere Überraschung erleben. Dann neben dieser gekonnt in Szene gesetzten traditionellen Musik, erklingt auch so manche bekannte Melodie aus dem Fundus der populären Musik.

Diese auf den ersten Blick vielleicht schwierig zu vereinenden Musikrichtungen gehen auf dieser Aufnahme bemerkenswerte Verbindungen ein. Das gelingt vor allem dadurch, weil bei „gschrems“ Spontanität und Improvisation eine bedeutende Rolle spielen. Mit der daraus gewonnenen Spielfreude und Experimentierlust bringen sie Melodien und Motive aus verschiedensten Richtungen zum Klingen und zum Strahlen.

Diese Musiker muss man einfach gehört haben! Huber Göritzer als Autodidakt, Benedikt Plößnig als Musiklehrer und Student in Wien und Jasmin Wallner, die schon von Kindesbeinen an das Saxophon genauso liebte wie die Klarinette und die Harfe. Zusammen ergeben diese verschiedenen Einflüsse und Vorlieben einen ganz besonderen „Sound“. So werden sie am 18. Februar bei „Holzverbindet“ ihre ureigene Musik zum Besten geben.

SHAKE YOUR LIFE: Der richtige Mix aus Karriere, Liebe, Lebensart 1.2.2016
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Ralph Goldschmidt, Redner und Coach
Ralph Goldschmidt, Redner und Coach

Allein der Lebenslauf von Ralph Goldschmidt spricht schon Bände. Studiert hat er so einiges. Unter anderem Sportwissenschaften und Volkswirtschaft. Auch ein Aufbaustudium im Bereich „International Management“ an DER Elite-Uni Italiens schlechthin lässt sich in diesem finden. Nach Abschluss seiner Studien fand sich Ralph Goldschmidt bald im Bereich der Unternehmensberatung wieder. Glücklich wurde er dort nicht, weshalb er auch nur kurz dort blieb.

Dieser Mann war damals schon zu kreativ und zu querdenkerisch um für nur ein Unternehmen zu arbeiten. Die logische Konsequenz daraus war, dass er sich selbständig machte. Ein Wagnis, denn dies anfänglich ohne Geld und ohne Kunden zu tun heißt, dass damit immense Risiken verbunden sind.

Er hat diese Entscheidung dennoch nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Erst folgte die Gründung eines Unternehmens, dann die Gründung des zweiten. Inzwischen ist der Tausendsassa geschäftsführender Gesellschafter der Goldschmidt & Friends GmbH. Sein unkonventioneller Berufsweg hat sich somit auf mehreren Ebenen als richtig herausgestellt.

Es ist daher auch kein Wunder, dass Ralph Goldschmidt seit 2005 ein gefragter Redner ist. Er hat viele Menschen in Vorträgen bewegt und inspiriert. Aber auch hier blieb er nicht stehen, sondern hat kurzerhand ein Buch geschrieben, das hervorragend besprochen wurde. Es hört auf den Titel, den auch der Vortrag im Rahmen von „Holzverbindet“ haben wird: SHAKE YOUR LIFE!

Der Vortrag verspricht DAS Highlight der Veranstaltung zu werden. Festgefahrene Lebensentwürfe werden von den rhetorischen Fähigkeiten und Denkansätzen von Ralph Goldschmidt kurzerhand durcheinandergewirbelt. Doch keine Sorge, dieser Mann stellt nicht nur in Frage, sondern inspiriert und regt an. Vor allem dazu, sich seinen ganz eigenen „Lebenscocktail“ zusammenzustellen. Nur Mut! Menschen wie Ralph Goldschmidt haben die Fähigkeit, das richtige Handwerkzeug und eine gehörige Portion Abenteuerlust mit auf den Berufs- und Lebensweg zu geben.

Die Entwicklung der Holzwirtschaft in Südtirol: Zahlen, Daten, Fakten 25.1.2016
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Referent: Dott. For. Paolo Bertoni, <br>TIS innovation park - Cluster Holz & Technik
Referent: Dott. For. Paolo Bertoni,
TIS innovation park – Cluster Holz & Technik

Dott. For. Paolo Bertoni hat die Gewerbeschule „Max Valier“ in Bozen absolviert und sich auf die Fachrichtung Industrieelektronik spezialisiert. Danach schloss er ein 5-jähriges Universitätsstudium in Padua ab und fokussierte sich dabei in Spezialisierungskursen auf den Bereich Landschaftsplanung, Wildbachverbauung und Baustellenbetreuung.

Seine Zusatzqualifikationen sind mannigfaltig. So kann er etwa eine Ausbildung im Bereich Forstwache und Förster vorweisen. Außerdem verfügt er über die Wald- und Holzzertifizierung PEFC in Südtirol. Auch in den Bereichen Konfliktmanagement, Kommunikation und Arbeitsorganisation ist Dott. Paolo Bertoni ein Fachmann.

Beruflich konnte er zum Beispiel als Werks- und Montagearbeiter (Stahlbau Pichler) und als Wald- und Forstarbeiter ganz konkrete Praxiserfahrung sammeln. Seit 2010 ist er Clustermanager im Cluster „Holz & Technik“ beim „TIS Innovation-Park“ in Bozen.

Aufgrund dieses Lebenslaufes lässt sich davon ausgehen, dass Paolo Bertoni in seinem Vortrag im Rahmen von „Holzverbindet“ aus dem Vollen seines theoretischen und praktischen Wissens schöpfen wird.

Ein Traum vieler Holzbauingenieure: Punktgestützte Flachdecken, bauphysikalisch optimierte Balkonelemente 19.1.2016
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Dipl.-Ing. Roland Maderebner Universität Innsbruck
Referent: Dipl.-Ing. Roland Maderebner
Universität Innsbruck

Dipl.-Ing. Roland Maderebner hat sein Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Innsbruck im Jahr 2010 abgeschlossen. Er war unter anderem als Projektassistent an der Universität Innsbruck im Arbeitsbereich Holzbau tätig. Er arbeitete in einem Planungsbüro für Hochbau und bei „Embacher Architekten“ in St. Johann in Tirol. Außerdem hat er zahlreiche Aufsätze in Fachmagazinen publiziert und ist international ein gefragter Vortragender. Derzeit ist er „Senior Lecturer“ an der Fakultät für technische Wissenschaften der Universität Innsbruck im Arbeitsbereich Holzbau.

Roland Maderebner war bereits letztes Jahr bei Holzverbindet als Referent eingeladen. Bei seinem damaligen Vortrag beschäftigte ihn das Thema „Verbindungsmittel – das Kraftflussprinzip und Versagensmechanismen“.
In diesem Jahr wird er sich bei seinem Vortrag auch von seiner Faszination leiten lassen. Roland Maderebner ist fasziniert von der Tatsache, dass die Steifigkeitsmatrix des Holzes noch immer nicht zur Gänze bekannt ist. Von dieser Faszination und diesem Erstaunen ausgehend wird er sich auf dem Stand der neuesten Erkenntnise hin zu den wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten seines Themas begeben.

Mit Holz auf Beständigkeit setzten – die richtige Entscheidung? 11.1.2016
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Referent: Ulrich Perathoner, Holzschnitzerei Perathoner

Ulrich Perathoner kennt man. Vor allem als begabten und überaus erfolgreichen Bildhauermeister. Da er bereits seit 1972 in diesem Bereich tätig ist, kann er auf langjährige Praxis und vielfältige Erfahrungen zurückgreifen.

Im Jahr 2012 wurde der neue Firmensitz eröffnet, welcher sich am Eingang des Grödnertales befindet. Dies ist zweifellos ein wichtiger Meilenstein im Wirken und Schaffen von Ulrich Perathoner.

Sein Stil ist über die Jahre markant geblieben und verfügt über enormen Wiederkennungswert. Aufgrund der Knicke, Einkerbungen, Einschnitte und Öffnungen machen seine Holzschnitzereien auf sich aufmerksam und faszinieren den Betrachter.

Er wird bei „Holzverbindet“ nicht in der Rolle als Referent fungieren, sondern aus der Sicht eines Bauherren erzählen und berichten. Schließlich wurde der Bau einer seiner Holzschnitzereien von der Architektin Michaela Wolf und dem Statiker Thomas Schrentewein realisiert.

Bei der Tagung soll mit dem Mittel eines Interviews ergründet werden, warum es sich für diesen ganz bestimmten Baustil und diese ganz konkrete Umsetzung entschieden hat.

 

 

Nachdenken über Holz, Technik und Zukunft 10.12.2015
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Osttirol ist anders. Vor allem naturverbundener. Kein Wunder, denn von der Gesamtfläche sind lediglich 12 % besiedelbar. Der Rest ist Natur. Und natürlich vor allem auch Wald. Was läge damit näher als Osttirol als Ort für eine Tagung zu wählen, die laut über das Material Holz und dessen Verarbeitungsmöglichkeiten nachdenkt?

An zwei Tagen dreht sich alles darum, welche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten es im gegenwärtigen und zukünftigen Holzbau gibt. Für die Tagung wurden profunde Kenner und hochkarätigen Gastreferenten gewonnen, sodass auf dem aktuellen Stand der Dinge über dieses Thema nachgedacht, reflektiert und diskutiert werden kann.
holzverbindet_einladung
Über das hochinteressante Programm kann man sich hier informieren.

 

Verbindungen im modernen Holzbau und deren Bemessung 3.12.2015
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Referent: Dipl.-Ing. Michael Brunner
Rotho, Blaas srl
Referent: Dipl.-Ing. Michael Brunner, 
Rothoblaas srl

Dipl.-Ing. Michael Brunner hat sein Studium der Bau- und Umweltingenieurwissenschaften an der Universität Innsbruck im Jahr 2014 abgeschlossen. Das Auslandssemester verbrachte er an der NTNU (Norwegian University of Science and Technology) in Trondheim, Norwegen.

Seine Master-Arbeit im Arbeitsbereich Holzbau trägt den Titel „Systemverbinder in der CLT-Bauweise: Konzepte und Modellierung“ und deutet bereits in die Richtung, in der auch sein Vortrag gehen wird.
Seit dem Jahr 2014 ist er Mitarbeiter bei „Rothoblaas“ (www.rothoblaas.com). Dort ist er als „Field Engineer“ und im „Technical Support“ für den deutschsprachigen Markt zuständig. Diese Tätigkeit macht ihn zu einem absoluten Experten in seinem Gebiet, denn „Rothoblaas“ ist Marktführer, wenn es darum geht, technologisch hochwertige Lösungen für den Holzbau zu entwickeln.

„Rothoblaas“ ist ein multinationales Unternehmen, das seinen Ursprung in den italienischen Alpen hat.
Das Unternehmen ist dafür bekannt, dass es sein Angebot stets erweitert und immer am Puls ist,
wenn es um neueste Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich des Holzbaus geht.

Dank seiner Forschungen und seiner Tätigkeit wird Michael Brunner sowohl von den neusten Trends und Möglichkeiten am Markt als auch vom aktuellen Stand der Forschung berichten können.
Rothoblaas

 

 

Material, Ort, Konstruktion:
Über die Zusammenhänge und Möglichkeiten einer Architektur mit Holz
25.11.2015
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Referentin: DI Arch. Michaela Wolf, bergmeisterwolf architekten
Referentin: DI Arch. Michaela Wolf, bergmeisterwolf architekten

DI Arch. Michaela Wolf, Architektin bei den „bergmeisterwolf architekten“, wird in ihrem Vortrag zeigen, welche gestalterischen und architektonischen Möglichkeiten Holz bietet. Holz ist nicht nur Holz, sondern es ist ein Ausgangsmaterial, dem eine Form gegeben werden muss. Holz ist das Mittel, mit dem Formideen zum Ausdruck gebracht werden können.

Wichtig dabei ist, dass Architektur, die mit Holz arbeitet, nicht bezugs- und konzeptlos und damit relativ beliebig an irgendeinem Ort steht. Michaela Wolf stellt die Zusammenhänge zwischen Ort, Material und Konstruktion in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen und Ideen.

In ihrem Vortrag bei „Holzverbindet“ wird sie diese Zusammenhänge anhand des Beispiels des Projektes „Holzschnitzerei Perathoner“ exemplarisch darstellen. Bei diesem wird sichtbar, welche notwendigen Verbindungen Holz, Ort, architektonische Idee und Konstruktion eingehen können und zu welchen Ergebnissen eine solche Symbiose führt.

Sie wird darüber hinaus noch weitere Projekte und Möglichkeiten vorstellen, in deren Mittelpunkt jeweils das Material Holz steht.

HOLZVERBINDET 2017
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Holz – Baustoff mit Zukunft! 21.2.2017
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Experten und Praktiker diskutieren die internationalen Entwicklungen im Holzbau und vergleichen die unterschiedlichen Brandschutzvorschriften in den Alpenländern.

Thal-Wilfern (16.-17. Feber) – Weit- und Weltblick beweist der Tagungsort – eine hohe und helle Abbundhalle aus Holz mit hochmodernen CNC-Anlagen der Firma Theurl Holz. Dort, im Osttiroler Thal-Wilfern, trafen sich die Player der internationalen und lokalen Holzverarbeitungs- und Holzbaubranche bei den diesjährigen 3. Holzverbindet-Informationstagen. Über 130 Fachleute aus der Holzbranche im Publikum folgten gebannt den Vorträgen mit dem Motto „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“. Sie erhielten einen Einblick in aktuelle Holzbauprojekte von Schweizer Betrieben weltweit.

 

© Brunner Images

 

Die neuen Herausforderungen – 1. Tag

Zunächst gibt Christoph Starck von Lignum Schweiz einen Überblick. Für ihn ist es „das fortschrittlichste Holzbau-Land, das sehr viel in den Brandschutz investiert hat und heute theoretisch alles mit diesem Werkstoff bauen kann. Mittlerweile wurde ein 10-geschossiges Bauprojekt bewilligt, das genau genommen bereits ein Hochhaus ist“.
Richard Jussel von Blumer-Lehmann AG zeigt auf, wie schöne Holz-Modulbauten mit moderner Architektur zunehmend die Bauwirtschaft revolutionieren. Weit über 100 atemberaubende Bauwerke von Schulen, Sporthallen, Banken, Bürogebäuden und Mehrfamilienhäuser aus Holz wurden weltweit errichtet.
Holz brennt sicher, ist eine doppeldeutige Tatsache. Bis vor wenigen Jahren waren mehrgeschossige Holzbauwerke deshalb ein No-Go. Dann wurden von den Holzbauingenieuren neue Zielsetzungen formuliert. „Wir brennen immer noch“, so Reinhard Wiederkehr, „wissen aber, wie es geht.“ Die Schweizer Holzbauer wie auch die Behörden haben die Fesseln abgelegt und radikal neue Brandschutzvorschriften erarbeitet.

Als Auftakt zur anschließenden Podiumsdiskussion geben auch zwei österreichische Brandschutzexperten ihr Statement ab. Rene Staudacher von der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung hält dabei fest, dass Holzkonstruktionen berechenbare Größen im vorbeugenden, baulichen Brandschutz sind. Ein Dilemma: die fehlenden einheitlichen Vorschriften und Bestimmungen, die nötig sind, „um der Gesetzgebung Lösungsansätze bieten zu können“. Heinz J. Ferk leitet das Labor für Bauphysik der TU Graz. Er unterstreicht, dass aus seiner Sicht „mit dem Brandschutz für den Baustoff Holz unter Einhaltung der Sorgfaltspflicht nur gute Erfahrungen gemacht wurden, fast gleich wie mit allen anderen Baustoffen“.

Dennoch ist die Schweiz mit ihren Brandschutzvorschriften Österreich weit voraus. In der Diskussion bringt Wiederkehr es dann auf den Punkt: „Wir, von der Holzbaubranche, haben diese Entwicklung selber in die Hand genommen und Schritt für Schritt vorangetrieben. Und auch die andere Seite, Behörde und Versicherung mitgenommen.“ Hannes Ganner von Theurl Holz – der Moderator der gesamten Tagung – leitet aus der Diskussion für die Brandschutzexperten den Auftrag ab, die landesspezifischen Richtlinien zu vereinen und für den Holzbau eine einheitliche Basis zu finden, nach Schweizer Vorbild. Einig ist sich das Plenum, dass die Neuorientierung im Brandschutz zu einer Vereinfachung und Vereinheitlichung führen muss.

Osttiroler Alphornbläser leiten mit ihrem eindrucksvollen Auftritt zum gemütlichen Teil am Abend über. Da wird ein Schweizer Menü vom Feinsten aufgetischt. Zarte Fleischvögele in Rotweinsauce mit Eierspätzle, Bündnerfleisch, Tobleronemousse und Engadiner Nussschnitte lassen die TeilnehmerInnen die kulinarische Seite der Schweiz genießen. Den musikalischen Rahmen dazu liefern ‚Die Saitenbieger‘. Und wie ein Rundgang von Tisch zu Tisch ergibt, wird überall brandheiß über das Gehörte diskutiert.

 

© Brunner Images

 

Die neuen Herausforderungen – 2. Tag

Berthold Kranz beleuchtet die Entwicklung des Holzbaus aus der Sicht eines Herstellers von Holzfaserdämmstoffen. Seiner Einschätzung nach kann die Branche nur erfolgreich sein, wenn die Beteiligten miteinander kommunizieren. „Hersteller, Behörde, Planer und Bauherr müssen harmonieren, damit Innovationen im Holzbau möglich sind.“ Der Automobilbranche gelingt das, warum sollte es nicht auch im Holzbau möglich sein?

Warum der hervorragende Baustoff Holz hierzulande so wenig Verbreitung findet, erläutert Karl Dobiander aus der Sicht des Biochemikers. Für ihn ist Holz schon wegen seines antiseptischen Effektes ein äußerst gesundes Produkt. Und er stellt klar, die jahrzehntelangen Desinformationen, die Holz als Werkstoff diskreditierten, können nur mit sachlicher Information korrigiert werden.

Das letzte Wort hat dann ein Wirtschaftsphilosoph. René Schmidpeter entwickelt ein provokantes Zukunftsszenario, das dem Werkstoff Holz neue ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Von der Badewanne bis zum Automobil, überall kann Holz verwendet werden. Am Ende gibt es Führungen durch das Sägewerk, die die TeilnehmerInnen zum Ursprung der Holzverarbeitung führten. Baumstämme werden geliefert … Rundum zufrieden, beeindruckt und mit vielen Ideen im Kopf kehrten die Teilnehmer in ihren Alltag zurück.

 

Pressekontakt
Bianca Zametter
Theurl Holzindustrie GmbH
A-9911 Assling, Thal-Wilfern 40
Tel. +43 (0)4855 8411 300
Fax. +43 (0)4855 8411 400
bianca.zametter@theurl-holz.at
www.theurl-holz.at

Der Countdown läuft 13.2.2017
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In wenigen Tagen öffnen sich bei Theurl-Holz in Assling die Werktore für die 3. Holzverbindet-Tagung. Die Gastgeber rüsten am Donnerstag die Abbundhalle kurzerhand zum Hörsaal um. Das Programm zum Schwerpunkt „Brandschutz im Holzbau“ steht seit Monaten. Über Details wurden Sie in den letzten 12 Wochen laufend informiert – und sie sind weiterhin abrufbar im AKTUELL-Ordner der Holzverbindet-Homepage. Es haben sich Zimmermänner, aber auch Tischler, Architekten, Holzbauingenieure und Mitarbeiter aus Holzverarbeitenden Betrieben, sowie Interessensvertreter aus Kammern und Berufsverbänden angemeldet. Damit wird diese Tagung auch zu einem hochkarätigen Expertentreffen. Spannung ist somit vorprogrammiert, allein schon wegen des Brandschutzthemas.

Für Sie, als TagungsteilnehmerIn, heißt es nun, den Koffer zum Packen bereitstellen. Die Checkliste noch einmal durchgehen, Fragen zum Thema Brandschutz überlegen und dann, vor Ort, sollten Sie sich auch Zeit nehmen – für die Woodbox etwa und für interessante Gespräche …; aber daran muss man Sie ja nicht extra erinnern.

Sollte jemand noch organisatorische Fragen haben, dann ist dafür Theresa Tabernig die richtige Ansprechpartnerin. Sie ist in der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz erreichbar unter Tel. +43 (0)5 90 905 3510 bzw. via Email: info@holzverbindet.at

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lienz anreist, sollte sich für das letzte Stück nach Assling, Thal-Wilfern 40, ein Taxi nehmen. Für jene, die mit dem eigenen Auto kommen, steht genügend Parkraum am Werksgelände zur Verfügung. Und damit Sie ihr Ziel nicht verfehlen, stehen unterhalb auch noch die Koordinaten des Tagungsortes. Wir bieten auch heuer wieder einen gratis Shuttle Service an. Dieses haben wir für Donnerstagabend, nach der Abendveranstaltung, sowie für Freitagmorgen, von den Hotels retour zur Veranstaltung, organisiert. Nähere Informationen und Kontaktdaten erhalten Sie am Veranstaltungsort.

Die GPS Koordinaten in Dezimalgrad (DG) und Grad, Minuten, Sekunden (GMS)

Art Breitengrad Längengrad
DG 46.778132 12.636305099999959
GMS N 46° 46′ 41.275“ O 12° 38′ 10.698“

 

 

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Und was kommt nach der Podiumsdiskussion? 6.2.2017
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Nun, dann wird´s gesellig. Sobald die letzten brennenden Fragen beantwortet, die letzten brandtechnischen Unklarheiten geklärt sind, gehen wir zum gemütlichen Teil über. Und da warten die Veranstalter mit eineinhalb Überraschungen auf.

Abendveranstaltung Holzverbindet 2016 · © Brunner Images
Abendveranstaltung Holzverbindet 2016 · © Brunner Images

Vier Mann hoch, Osttiroler Burschen, die mit Holz arbeiten und wahrscheinlich der Hälfte der Tagungsteilnehmer bekannt sind. Ihr Holz sind Instrumente, Gitarre und Bass. Aufgespielt haben sie an vielen Orten und mit ihren Boarischen, Landlern und Polkas die Stimmung gehoben. Sogar am Oktoberfest will man sie gehört haben. Es sind Die Saitenbieger rund um Werner Obermoser, die ihr Repertoire alpenländischer Musik mit viel Spielfreude zum Besten geben. Ob sie bspw. die Holzrichter-Polka oder fetzige Feuerwehrpolka spielen, wird der Abend zeigen. Eines ist sicher. Mit ihrer temperamentvollen und humorigen Art werden sie das Publikum begeistern.

Aber es gibt noch eine Überraschung: Ein kulinarisches Rendezvous mit der Schweiz. Wer die Schweizer Küche kennt, weiß, dass sie herzhaft, auch deftig sein kann mit Gerichten wie Aargauer Suure Mocke, dem Churer Beckibraten, den Pizokel oder den Älplermagronen. Dann gibt es noch die landestypische Durchmischung mit Einflüssen aus der französischen, italienischen und deutschen Küche. Was letztendlich die Organisatoren uns wirklich auftischen bleibt geheim, es sollte ja eine Überraschung werden. Wer raten will, kann gerne seinen Schweizer Menüplan dem Holzverbindet-Team mailen. Vielleicht knackt jemand diese harte Nuss. Eines ist allerdings sicher: Niemand wird hungrig nach Hause gehen.

Brandschutz im Holzbau – eine österreichisch-schweizerische Diskussion 27.1.2017
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Podiumsdiskussion Holzverbindet 2016 · © Brunner Images

Stan Laurel und Oliver Hardy, zwei liebenswerte Stummfilmchaoten, hatten in unzähligen ihrer Filme mit Holzhäusern zu kämpfen. Entweder kippte die Fassade nach vorn, oder das Holzbauwerk hinter der Fassade krachte in sich zusammen, oder sie sicherten das windschiefe Holzbauwerk mit einem Seil an einem Telegrafenmasten, oder sie verloren es einfach während des Transportes. Aber niemals brannte in ihren Filmen ein Holzhaus ab. Wären Stan und Oli Tagungsredner bei der Holzverbindet-Tagung 2017 in Sachen Brandschutz im Holzbau, sie würden die These vertreten – ein Holzhaus brennt nicht!

Ob damit die Teilnehmer der am 16. Feber stattfindenden Podiusmsdiskussion Heinz J. Ferk, Rene Staudacher und Reinhard Wiederkehr einverstanden sind? Der Abend wird zeigen, welche Antworten sie haben und welchen Verlauf das bilaterale Expertengespräch zum Thema Brandschutz im Holzbau nehmen wird.
Hier eine kleine Kostprobe ihrer Statements:

Heinz J. Ferk: „Die Verwendung von Holz im Hochbau nimmt heute merkbar zu. Die künftigen Chancen des Holzbaues werden davon abhängen, dass einfache Systeme und intelligente Verbindungen geschaffen werden, die holzgerechte Architektur, nachhaltige Konstruktion und positives Nutzererlebnis zu verbinden im Stande sind!“

Rene Staudacher: „Holzkonstruktionen sind berechenbare Größen im vorbeugenden, baulichen Brandschutz.
Nur durch eine ausreichende Grundlagenforschung können die Vorteile des Baustoffes Holz im Brandfall genutzt und ein wirtschaftlicher, sicherer Einsatz von Holzkonstruktionen ermöglicht werden. Diese Expertisen können sodann in bautechnische Vorschriften/ Bestimmungen / Regelwerke sowie Konzepten einfließen.“

Reinhard Wiederkehr: „Aufgrund der Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung und dank der guten Erfahrungen in den letzten Jahren wurden in den Schweizerischen Brandschutzvorschriften viele Einschränkungen für die Holzanwendung beseitigt. Holz hat sich als Baustoff ohne Sonderregelungen normalisiert.“

 

Zu den Personen

Dipl.-Ing. Heinz J. Ferk (TU Graz)

Heinz J. Ferk schloss das Studium der Bauingenieurwissenschaften an der TU Graz mit Vertiefung Hochbau ab. Sein weiterer beruflicher Werdegang verlief nun ‚zweischienig‘. Neben der Lehrtätigkeit baute Ferk das Labor für Bauphysik der TU Graz zu einer Europäisch notifizierten und akkreditierten Prüfstelle aus. Daneben gründete er ein Ingenieurbüro mit Schwerpunkt Gutachtertätigkeit, Consulting, Vorträge und Publikationen zu bauphysikalischen Themenstellungen. Gegenwärtig ist Ferk stellvertretender Institutsleiter des Instituts für Holzbau und gefragter Experte in nationalen und internationalen Gremien.

Ing. Rene Staudacher, Tiroler Landesstelle für Brandverhütung

Rene Staudacher ist ausgebildeter Elekroingenieur und Brandschutztechniker. In letzterer Funktion als stellvertretender Leiter in der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung und als gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Brandschutzwesen tätig. Seine internationalen und nationalen Fort- und Weiterbildungen in Kombination mit dem Informationsaustausch mit Vertretern von Feuerwehr und Feuerpolizei sind Garant seines theoretischen und praktischen Brandschutzwissen. Staudacher beschäftigt sich mit Bau- und Gewerberechtsverfahren, Brandursachenermittlungen, Abnahmen, Überprüfungen und Revisionen von brandschutztechnischen Anlagen. Darüberhinaus wirkt er u.a. mit bei der Aus- und Weiterbildung von Sicherheitsfachkräften und Brandschutzbeauftragten sowie in der Ausarbeitung von technischen Richtlinien.

Dipl.-Ing. Reinhard Wiederkehr, Makiol Wiederkehr AG

Reinhard Wiederkehr schloss nach seiner Zimmermannslehre zwei Studien an der Bieler Fachhochschule an, die ihn zum diplomierten Zimmermeister und zum Dipl. Holzbau-Ing. graduierten. Anschließend gründete er mit einem Kompagnon das Holzbau-Ingenieurbüro Makiol + Wiederkehr. Hier gilt sein Interesse vor allem dem mehrgeschossigen Holzbau mit besonderem Augenmerk auf den Brandschutz. Deshalb wird auch seine Fachkompetenz in der Praxis und der Lehre sehr geschätzt. Als Autor der Lignum-Dokumentation „Brandschutz im Holzbau“, als Lehrbeauftragter an der FH-Biel, als Prüfer von Brandschutzfachleuten der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen usw. Er engagiert sich laufend bei wegweisenden Pilotprojekten im Holzbau, in verschiedenen Branchengremien und Fachkommissionen sowohl in seinem Heimatland als auch auf europäischer Ebene.

Welt im Wandel – what next? 23.1.2017
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Warum nachhaltiges Unternehmertum immer wichtiger wird

Wir erleben derzeit tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt. Internet der Dinge, Big Data und Industrie 4.0 werden vom Trend zur Realität und revolutionieren die Art und Weise wie wir leben. Unternehmerische Wertschöpfungsprozesse werden zunehmend auf Grundlage einer breiten Datenbasis getroffen und kürzere Innovationszyklen verlangen nach immer mehr Flexibilität. Um die Arbeitswelt von morgen gleichermaßen effizient, effektiv und entlang der menschlichen Bedürfnisse zu gestalten ist nachhaltiges unternehmerisches Handeln unabdingbar.

Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt werden sich die bisher bekannten Arbeitsgebiete und Geschäftsmodelle radikal verändern. Der Effizienzdruck wird weiter steigen und das Erhalten von bekannten Strukturen und persönlichen Freiheitsräumen immer schwieriger. Anstelle des Einzelerfolgs wird zukünftig das kollektive Wissen treten und die gemeinsame Lösung komplexer Problemstellungen. Um diese neuen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, wird eine vermehrte unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und Vielfalt im Denken der Mitarbeiter unabdingbar.

Damit das volle Potenzial eines jeden Mitarbeiters für den Unternehmenserfolg genutzt werden kann, müssen diese in der neuen Arbeitswelt offen sein gegenüber der Weitergabe von individuellem Wissen und kollektiven Lernprozessen. Auch die Rolle der Führungskräfte verändert sich durch die zunehmende Digitalisierung erheblich. Die Entscheidungsfindung wird zukünftig stärker am Problem orientiert sein und an die Stelle der individuellen Machtposition treten. Führungskräfte müssen neue Wege finden, um Entscheidungen schneller zu treffen. Eigenschaften wie Kooperationsfähigkeit, Offenheit und Fehlertoleranz werden somit wichtiger denn je.

Soziale, wirtschaftliche und ökologische Perspektiven müssen verstärkt miteinander verbunden werden, um die digitale Transformation unserer Gesellschaft sowohl technisch, wirtschaftlich als auch menschlich, sozial zu meistern. Was dies für den Bereich Holz bedeuten kann und wie wir aus verschiedenen Perspektiven auf „Holz“ diesen Prozess aktiv gestalten können, wird mittels persönlicher Eindrücke und anschaulichen Bildern des Referenten provokativ erörtert.

Prof. Dr. René Schmidpeter, Innovationsvordenker

Prof. Dr. René Schmidpeter ist international anerkannter Managementstratege, Vordenker und Autor. Er hat an der Cologne Business School (CBS) den Dr. Jürgen Meyer Stiftungslehrstuhl für internationale Wirtschaftsethik und Corporate Social Responsibility inne und ist Director des dortigen Center for Advanced Sustainable Management (CASM). Seit über 15 Jahren arbeitet und forscht er in renommierten Expertengremien und Hochschulen im In- und Ausland. In seinen viel beachteten Publikationen verbindet er wissenschaftliche Erkenntnisse mit gelebter Managementpraxis.

Holz – gut und gesund! 16.1.2017
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In unserem Alltag kommen wir tagtäglich direkt oder indirekt mit Holz in Berührung. Das beginnt beim Kochen, wenn die Speisen mit dem hölzernen Kochlöffel gerührt werden, und endet für viele von uns zur Schlafenszeit, wenn sie sich in einem Bett aus Zirbenholz zur Nachtruhe legen. Allein aus diesen beiden Beispielen, ließe sich eine Frage ableiten, wie gesund ist Holz? Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden sind wir Menschen mit Holz und Wald in Berührung und haben uns wohlgefühlt. Also werden wir weiterhin Essstäbchen, Kleiderbügel, Parfüms mit Sandelholz verwenden, Eis am Stil essen, mit Bleistift schreiben und zeichnen, Bretter stapeln und in Holzhäusern wohnen. Da gibt es Studien, wie jene von Prof. Max Moser an der MedUni Graz, die aufzeigen, dass sich Testpersonen innerhalb von Holzräumen offensichtlich behaglicher fühlen als in Räumen in konventioneller Bauweise.

Jedoch halten sich in der breiten Öffentlichkeit seit Jahrzehnten kaum auszumerzende Gerüchte über die schlechte Verträglichkeit von Holz und Holzwerkstoffen für den menschlichen Organismus. Vor allem die Debatte um die Formaldehydemissionen von Holzprodukten. Vielleicht weil das beliebte Ikea-Regal „Billy“ vor 19 Jahren wegen zu hoher Formaldehyd-Werte in die Kritik geriet. Damals war der zulässige Höchstwert überschritten und ist längst bereinigt, also Schnee von gestern. Heute liegen viele dieser Leime in Bezug auf ihre Formaldehydabgabe um einen Faktor zehn bis 100 unter dem von der WHO vorgegebenem Safelevel. Es gibt sogar Leime, deren Emissionen kaum über jene von reinem Massivholz hinausgehen. Dabei produziert der Mensch selbst täglich Unmengen von Formaldehyd. Täte er das nicht, würde er tot umfallen. Bis zu 50 Gramm pro Tag. Die maximal zulässige Formaldehydkonzentration in Innenräumen bewegt sich hingegen im Mikrogrammbereich. Das ergibt sich aus der Chemie des Holzes, das unter normalen Einbaubedingungen praktisch nicht gesundheitsschädlich sein kann.

Selbst wenn Menschen einer extrem hohen Konzentration an Holzemissionen ausgesetzt werden – wie in einer skandinavischen Studie – so zeigte sich, dass ein Teil der Emissionen eingeatmet wurde, aber das meiste davon auch wieder ausgeatmet. Und jener Teil, der tatsächlich im Körper der Testpersonen verblieb, war innerhalb von fünf Minuten wieder abgebaut.

Und bevor wir uns noch weiter in die Chemie des Holzes, d.h. der Terpene und Terpenoide vertiefen und deren positive Auswirkung auf das menschliche Nervensystem oder die Atemwege herausstreichen, verweisen wir auf den Gastredner Dr. Karl Dobianer und seinen Vortrag über Holz: gut und gesund!
Am 17. Feber um 9.45 Uhr bei der Holzverbindet-Tagung.

Mag. Dr. Karl Dobianer, MAS, Spezialist im Bereich Toxikologie von Baustoffen

Zur Person

Karl Dobianer verkörpert in sich, könnte man meinen, das humboldtsche Bildungsideal bezogen auf die Naturwissenschaften. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man sich seinen beruflichen Werdegang anschaut. Nach der Matura studiert Dobianer zunächst Biochemie, widmet sich also den chemischen Vorgängen in Lebewesen. Dann Doktoratstudium in Chemie an der Universität Wien. Und als Draufgabe einen Master in Toxikologie. Die „Science of Chemical Safety“ befasst sich mit den schädlichen Wirkungen chemischer Substanzen auf Mensch und Umwelt. Er absolvierte ein ‚Studien-Triumvirat‘ das wunderbar alles Wissen und Fragestellungen über die chemische Tauglichkeit von Holz und Holzwerkstoffen als Baustoffe in Wohnräumen in sich vereint. Mit seinem Technischen Büro für Chemie ist er in zahlreichen Studien involviert, wird zu Gutachtertätigkeite herangezogen sowie als Referent für Schulungen und diverse Veranstaltungen. Er selbst lebt in einem Holzhaus mit Holzheizung. Sein Motto lautet: Wo es geht, Holz verwenden!

Holzfaserstoffe – die Nummer Eins beim Dämmen 9.1.2017
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Behaglich wollen wir es haben, wir Mitteleuropäer, die etwa 90 Prozent des Jahres in geschlossenen Räumen verbringen. Viele Faktoren sind verantwortlich für unser Wohlbefinden. Die Gestaltung der „eigenen vier Wände“, die Lichtverhältnisse, aber vor allem das Raumklima. Bauphysiker sagen dazu: Die Lufttemperatur und die Temperatur der umgebenden Flächen bestimmen unser Empfinden von Behaglichkeit.

Hier kommt nun die Dämmung ins Spiel. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, uns vor Kälte, Hitze und Lärm zu schützen. Zudem soll sie natürlich sein, am besten aus reinen Holzfasern ohne fremde Bindemittel. Das ist umweltfreundlich und kommt dem Klimaschutz zugute. Natürliches Dämmen ist im Aufwind.

Dämmstoffe aus Holzfasern sind Allrounder: Im Sommer nehmen sie die Wärme auf und speichern Feuchtigkeit, sorgen so für ein angenehmes Raumklima. Im Winter sparen sie Heizkosten ein. Laut einer Untersuchung des Braunschweiger Wilhelm-Klauditz-Instituts für Holzforschung funktionieren Holzfaserdämmplatten in fachgerecht montierten Fassadendämmsystemen mindestens 50 Jahre lang. Und dann? Dann können sie immer noch verheizt oder kompostiert werden.

Unzählig wie die bautechnischen Anforderungen sind die Varianten von Holzdämmstoffen. Eingesetzt als Unterdeckungen im Dach oder in Wärmeverbundsystemen bewähren sie sich wegen ihrer Robustheit und Stoßfestigkeit.

Und die Entwicklung geht weiter. Wohin sie führen wird, werden die TeilnehmerInnen der Holzverbindet-Tagung 2017 erfahren. Am zweiten Tag dreht sich nämlich zunächst alles um die Holzfaserdämmstoffe. Berthold Kranz erläutert in seinem Fachvortrag die Chancen des „Naturdämmstoffes Nummer Eins“ im Bauwesen.

Dipl.-Ing. (FH) Berthold Kranz,
best wood SCHNEIDER® GmbH

Zur Person

Nach erfolgreicher Ausbildung zum Zimmermann absolvierte Berthold Kranz ein vertiefendes Holzbaustudium an der Fachhochschule für Bauwesen in Biberach. Die Verknüpfung von Praxis und Theorie gelang Kranz zunächst in Planungsarbeiten im Bereich Holz-Pfosten Riegel Glasfassaden wie auch bei Großprojekten, Schulen, öffentlichen Gebäuden u.a. Ein besonderes Interesse galt dabei der Sicherheit, der Konstruktion einbruch- und beschusshemmender Holztüren- und Holzfensterelemente. Seit 2007 widmet Kranz sich im Holzwerk Schneider dann vor allem den Holzfaserdämmstoffen. Von der Planung und Begleitung interner Logistik- und Produktionsprozesse inklusive Brandschutzkonzepte, über Fragen der Zertifizierung und Zulassung von Holzfaserprodukten bis zu Marketingstrategien und Schulungen reicht sein Aufgabenbereich.

Woodbox 20.12.2016
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Anlässlich der Informationstage Holzverbindet 2017 wird die Woodbox aufgestellt.
Eine mobile Ausstellung, in welcher 50 Projekte zukunftsorientierter Holzarchitektur gezeigt werden.
Infos: www.wooddays.eu

Damit tritt Holzverbindet in den Dialog mit den BürgerInnen und bringt den modernen Holzbau nach Osttirol.

Schwerpunktthema: Brandschutz im Schweizer Holzbau 13.12.2016
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lignum_dokumentation
Quelle: Lignum-Dokumentation „Brandschutz im Holzbau“

Es brennt! Es brennt! freuen sich jene Menschen, die 2003 im thüringischen Ort Merkers aus sicherer Distanz die brennende Fassade eines Hauses beobachten. Zum Glück ist der viergeschossige Plattenbau nicht bewohnt. Die Feuerwehr greift nicht ein. Eine Übung im Dienste der Forschung mit internationaler Beteiligung aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Finnland. Unter den Experten ist auch Dipl. Holzbauingenieur Reinhard Wiederkehr. Licht ins Dunkel bringen wollen die Wissenschaftler, ob Holzfassaden über mehrere Stockwerke überhaupt den Anforderungen der Brandschutzbehörde genügen. Die Vorgabe: Vor dem Löschangriff der Feuerwehr darf es oberhalb der Brandetage nicht zu einer Ausbreitung über mehr als zwei Geschosse kommen.

Über 30 Brände wurden versuchsweise inner- und außerhalb eines Gebäudes gelegt, mit dem Ziel, mehr über Material- und Bauteileigenschaften zu erfahren, was wiederum in Richtlinien für brandsichere Konstruktionen einfloss. Ein Versuch galt der Frage: Wie reagiert die Holzaußenwand, wenn sich im Gebäudeinnern ein Feuer ausbreitet? Überraschend war, so die Messergebnisse, dass bei einer Hitze von 250-300 Grad Celsius brennbare Gase austreten, was zu einer Verkohlung der Holzoberfläche führt. Diese verkohlten Holzfasern, also Kohlenstoff, brennen aber erst bei 1.000 Grad Celsius, sodass diese Hitze sich im Außenraum kaum entwickeln kann. Somit wirkt verkohltes Holz als Brandschutz.

Nach diesen Versuchen stellte der Holzbauingenieur Wiederkehr nüchtern fest: «Die Architektur wünscht eigentlich bei Holzbauten auch hölzerne Außenwände, und das Brandverhalten im großen Maßstab eins zu eins war nie so richtig klar. Hier ging man eigentlich von falschen Vorurteilen aus unter dem Motto, wenn eine Holzfassade brennt, hat man ein flammendes Inferno über mehrere Geschosse.» (NZZ) Die Erkenntnis, dass – mit wenigen Ausnahmen – dem nicht so ist, führte zu neuen Brandschutzvorschriften und damit auch zu einer Renaissance im mehrgeschossigen Holzbau.

In seinem Vortrag, mit dem ambivalenten Titel: „Holzbau – brennt – sicher“ wird der Brandschutzexperte Reinhard Wiederkehr die Vorteile des Baustoffs Holz in mehrgeschossigen Holz-Bauwerken als kalkulierbare Größe im vorbeugenden baulichen Brandschutz herausarbeiten.

Reinhard Wiederkehr
Dipl.-Ing. Reinhard Wiederkehr, Makiol Wiederkehr AG

Zur Person Reinhard Wiederkehr:
Nach seiner Zimmermannslehre schloss er zwei Studien an der Berner Fachhochschule in Biel an, die ihn zum diplomierten Zimmermeister und zum Dipl. Holzbau-Ing. graduierten. Anschließend gründete er mit seinem Studentenkollegen Peter Makiol das Holzbau-Ingenieurbüro Makiol + Wiederkehr. Hier gilt sein Interesse vor allem dem mehrgeschossigen Holzbau mit besonderem Augenmerk auf den Brandschutz. Deshalb wird auch seine Fachkompetenz in der Praxis und der Lehre sehr geschätzt. Als leitender Autor der Lignum-Dokumentation „Brandschutz im Holzbau“, als Lehrbeauftragter an der Berner Fachhochschule, als Prüfer von Brandschutzfachleuten der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen usw. Er engagiert sich laufend bei wegweisenden Pilotprojekten im Holzbau, in verschiedenen Branchengremien und Fachkommissionen sowohl in seinem Heimatland als auch auf europäischer Ebene.

Nicht auf dem Holzweg … 5.12.2016
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… ist die Initiative HOLZVERBINDET, die sich das Programm der 3. INFORMATIONSTAGE „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“ für 2017 ausgedacht hat. Im Gegenteil: Verantwortungsbewusstsein und Vorausschauen sind der fruchtbare Boden für den Blick über den Waldrand. Zum Schweizer Holzbau hinüber und zu ihren erfolgreichen Protagonisten. Die sind eingeladen aufzuzeigen, was den wirtschaftlichen Höhenflug der Schweizer Holzbaubranche ausmacht. Da gilt es zunächst die Übersicht zu bewahren (Christoph Starck) und Erfolgsgeschichten nachzuspüren. Da wird von Meisterleistungen der Zimmermänner und –frauen sowie IngenieurInnen – nicht nur außerhalb Europas – berichtet (Richard Jussel). Themen, die bringen die Herzen der Holzbauer zum Brennen, wenn auch dem Brandschutz auf dieser Tagung ein eigenes Referat (Reinhard Wiederkehr), gar eine Podiumsdiskussion gewidmet ist (Heinz J. Ferk, Christoph Wegscheider, Reinhard Wiederkehr). Und so ist der zweite Tag der Prävention vorbehalten: den Dämmstoffen (Berthold Kranz) und natürlich der Frage aller Fragen: Wie gesund ist Holz? (Karl Dobianer) Am Ende, als ob all die Vorträge nicht genug zum Denken anregten, meldet sich noch einmal die Wissenschaft zu Wort und blickt vom beschaulichen Osttirol in die Ferne zu den globalen Herausforderungen (Rene Schmidpeter). Dann ist Freitag Mittag und bei einem kleinen Snack unterhalten sich die TeilnehmerInnen über das Gehörte, stellen Fragen, tauschen Erfahrungen und Adressen aus und ein letztes Mal melden sich die Gastgeber, laden ein zu einer Führung und verabschieden sich mit dem Ausblick auf die nächste Tagung.

Sind Sie nun neugierig auf die 3. INFORMATIONSTAGE „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“?
Werfen Sie selbst einen Blick auf das Programm und notieren Sie sich den Termin.
Besser noch: Melden Sie sich gleich an.
Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

holzverbindet_einladung
Über das hochinteressante Programm, kann man sich hier informieren.

Innovativer Holzbau in der Schweiz – konkret 29.11.2016
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Keine Frage, Wettbewerbe benötigt das Land. Unzählig sind die Innovationswettbewerbe in unserem Land, erst recht europaweit. Eine einfache Feststellung mit großer Tragweite. Denn sie lassen keine Rückschlüsse zu über den Inhalt und die Komplexität des Begriffs ‘Innovation’. Meist wirtschaftlich orientiert sind die Vorgaben: Mehr Umsatz und neue Arbeitskräfte. Viele Firmen schaffen das auch, aber sind sie deswegen innovativ? Innovation bedeutet schlicht Neuerung. Neue Produkte, neue Prozesse, neue Absatzmärkte, neue … Für Frederik Pferdt, den Innovationschef von Google, sind die wichtigsten Ingredienzen für Neues: Vertrauen, Respekt, Offenheit und Transparenz. So einfach gesagt, so schwierig die Umsetzung.

Richard Jussel, Blumer-Lehmann AG
Richard Jussel, Blumer-Lehmann AG

Richard Jussel ist einer im Holzbau, dem so etwas gelingt. Den Geschäftsführer der Blumer-Lehmann AG begeistern innovative Ideen von Architekten und Planern, die er mit seiner Mannschaft umsetzen darf. Die Basis für Holzbauten in höchster Vollendung sind Jussels Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen und das unerschütterliche Vertrauen in sein Team. Fachwissen und Kreativität, die sich in über 120 Projekten zeigen – von  Gewerbe- und Industrie- bis zu mehrgeschossigen Wohnbauten. Die Vierfach-Sporthalle im Schweizerischen Sargans ist so ein zimmermanntechnisches und tragwerkplanerisches Bravourstück. Zwei-Gelenks-Rahmen, eng aneinandergereiht im Abstand von knapp 1,65 m, überspannen die 30 m breite Halle. Die Riegel in 10 m Höhe beeinflussen wegen ihres schlanken Querschnitts die Raumwahrnehmung maßgeblich. Angenehm und wohlfühlend wirkt der fragile Holzbau auf die Sportler und Sportlerinnen, die von den Ingenieurs- und Holzbauinnovationen wenig ahnen.

Vierfach-Sporthalle in Sargans (SUI)
Vierfach-Sporthalle in Sargans (SUI)

Etwa die neuartigen Verbinder für die Rahmenecken, oder dass die 7 m hohe Glasfassade ohne aussteifende Elemente auskommt. Ausgeschrieben in einem einstufigen, anonymen Projektwettbewerb waren die Auflagen der Bauherren Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung, kurze Bauzeit und Design-to-cost. Aus Schweizer Wäldern wurden in die Sporthalle 1.250 m3 Holz verbaut, das in dreieinhalb Stunden nachwächst. Kurze Transportwege minimierten zudem den Energieaufwand und den CO2-Ausstoß. Auch volkswirtschaftlich beachtlich, denn 94 Prozent der Holzbauarbeiten führten Schweizer Unternehmen aus. Die Gebäudehülle aus unbehandelter, einheimischer Fichte lässt das Gebäude mit dem umliegenden Raum verschmelzen. Moderne Holz-Architektur, eingebettet zwischen hochaufragenden Berggipfeln.

Haesley Nine Bridges Golf Club, Yeoju, Südkorea
Haesley Nine Bridges Golf Club, Yeoju, Südkorea

Respekt im Umgang mit Menschen und vor dem Baustoff Holz ist offensichtlich eine markante Eigenschaft von Richard Jussel. „Wir Hölzigen haben es gerne geradlinig und klar“, bekannte er in einem Interview. Nur so lassen sich herausragende Holzbauprojekte verwirklichen:  architektonische Highlights wie den Golfclub Nine Bridges in Südkorea mit seinen pilzförmigen Holzelementen oder das siebengeschossige Bürogebäude der TA-Media in Zürich – Hightech aus Buchenholz – das ohne Metallverbindungen auskommt.

Bürogebäude der Mediengruppe Tamedia
Bürogebäude der Mediengruppe Tamedia

Wie vielseitig, d. h. innovativ und modern der Baustoff Holz ist, darüber wird Richard Jussel am 16. Februar 2017 anlässlich der Tagung zu „Chancen und Entwicklungen im Holzbau“ referieren. Der diplomierte Zimmermeister und Techniker ist Geschäftsleiter der Blumer-Lehmann AG und seit 32 Jahren dem Betrieb treu. Auch bei seinen Hobbies steht der Baum an erster Stelle. Er fotografiert weltweit Baumrinden. Holz fasziniert und inspiriert ihn schon sein ganzes Leben lang.

Mit Holzbau hoch hinaus in der Schweiz 21.11.2016
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Referent: Dipl.-Ing. ETH Dir. Christoph Starck, Lignum Schweiz

 

Die Schweizer Architektur- und Ingenieurszene hat das Material Holz wiederentdeckt. Holz sei Dank, fördert dieser zeitgemäße Baustoff, die Schweizer Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. Der Holzbau in der Schweiz entwickelte sich in den letzten Jahren wortwörtlich hoch hinaus. Moderne, farbig und generös gestaltete mehrgeschoßige Holzbauten in den Städten sind heute keine Seltenheit mehr. Das ist zum einem den neuen Brandschutzgesetzen geschuldet und zum anderen der Vorfabrikation. Die meist aus Fichte bestehenden Wand- und Deckenelemente werden in wettergeschützten Hallen angefertigt. Durchgesetzt hat sich dabei die Holzrahmenbauweise. Die vorgefertigten Bauteile sind gut zu transportieren, leicht auf- aber auch abbaubar – garantieren somit ideale Baubedingungen, die auf eine flexible moderne Gesellschaft zugeschnitten sind.

Monte Rosa Hütte

Dazu ein Beispiel:
Die neue Monte-Rosa-Hütte in den Walliser Alpen ist aus Holz. Sie gleicht einem überdimensionalen Kristall. Die Lichtstrahlen reflektieren sich an der Außenhaut aus Aluminium, die die massive Holzkonstruktion schützend ummantelt. 400 Holzbauelemente wurden im Tal zusammengetackert und mit dem Hubschrauber hoch geflogen. Die Hütte liegt auf 2.880 m, besitzt eine eigene Wasserversorgung, verknüpft intelligent Hightech mit Lowtech und kommt so auf einen energetischen Selbstversorgungsgrad von 90 Prozent. Ein komplettes Wäldchen steckt in diesem Berghüttenjuwel. Altbewährtes und neueste Technologie, Aluminium und Holz fügen sich zu einem neuem Ganzen zusammen.

Ob Brücken, Türme oder Wohnsiedlungen, es gibt kaum noch Grenzen für den neuen Holzbau in der Schweiz. Niemand weiß das besser als Christoph Starck. Er wird am 16. Februar 2017 über die Erfolgsgeschichte des Holzbaus in der Schweiz referieren.

 

Zur Person
Christoph Starck ist seit 2003 Direktor von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz. Lignum ist der Dachverband der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft mit Sitz in Zürich.
Er ist aufgewachsen in Aargau in einem Gärtnereibetrieb, nach der Matura in einem Wirtschaftsgymnasium zieht es ihn zur Forstwissenschaft; er schließt sein Studium an der ETH Zürich als diplomierter Forstingenieur ab. In weiterer Folge erwirbt er einen Executive MBA an der Hochschule St. Gallen. Als selbständiger Berater für die Wald- und Holzwirtschaft in Zürich erwarb er sich umfassende Kenntnisse im Bereich der Holzabsatzförderung.
Christoph Starck ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Die Schweizer und ihr Holz 14.11.2016
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Nichts ist heiliger, nichts ist vorbildlicher als ein schöner starker Baum schrieb Hermann Hesse in seiner „Wanderung“ durch die Wälder des Tessin. Und weiter: Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit. Wahr ist, dass ein Drittel der Schweizer Landesfläche mit Wald bedeckt ist. Das sind rund 1,26 Mio. Hektar, auf welchen 535 Mio. Bäume stehen. Umgelegt auf die Schweizer Bevölkerung heißt das, 66 Bäume pro EinwohnerIn, die auf einer Fläche eines halben Fußballfeldes stehen, also knapp 1.800 m2. Allerdings sehen die Besitzverhältnisse anders aus. Gemeinden, Organisationen und Privatpersonen teilen sich rund 95 % der Schweizer Wälder und lediglich 5 % sind in Händen von Bund und Kantonen.

Ein strenges Waldschutzgesetz sichert der Bevölkerung den freien Zugang – auch in den Privatwald – und garantiert die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes. Von weitem besehen, bedeckt der Wald die Talflanken und Hügelrücken wie ein krauses Tierfell. Wo sich der Wald lichtet, erkennt man feuchte Stellen und Tümpel. Insekten, Amphibien und Pilze lieben diese Waldstücke. Für geschätzte 25.000 Arten ist der Wald überlebenswichtig, das sind 40 % der Artenvielfalt. Aber auch der Mensch ist auf diesen Lebensraum angewiesen. Imker stellen ihre Bienenkästen in Lichtungen und am Waldsaum auf. Im Jahr schlägt sich das mit rund 2.000 Tonnen Waldhonig zu Buche. Gemeinsam freuen sich auf den Herbst die Wild-Liebhaber und Jäger. Da beginnt die Jagdsaison und am Ende werden 2.000 Tonnen Wildbret in den Kühlhäusern lagern. Aber auch Wanderer und Pilzesammler lieben den Wald, aus dem sie jährlich rund 250 Tonnen Speisepilze nach Hause tragen. Der wirtschaftliche Ertrag dieser drei Beispiele lässt sich mit 78 Mio. Euro beziffern. Der volkswirtschaftliche Nutzwert ist jedoch um ein Vielfaches höher. Allein 40 % des Schweizer Trinkwassers stammt aus dem Wald.

Fast die Hälfte des Schweizer Waldes hat eine Schutzwirkung. Anders ausgedrückt: Über 130.000 Gebäude und tausende km Verkehrswege schützt der Wald vor Steinschlag, Lawinen u.a. Nicht zu vergessen die enorme Speicherwirkung der Bäume: 150 Mio. Tonnen Kohlenstoff sind im Schweizer Wald gebunden. Dieser leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Jedes Jahr wachsen in den Schweizer Wäldern 10 Mio. Kubikmeter Holz nach. Würde man diese Menge auf dem Lienzer Fußballfeld stapeln, ergäbe das einen Turm mit über 1.600 m Höhe. Effektiv werden in der Schweiz aber nur rund 5 Mio. m3 geerntet. Holz, das in erster Linie als Brenn- und Baustoff dient. Ein Drittel wird in Kaminen verfeuert, die Hälfte auf Baustellen verbaut.

Ob Fensterrahmen, Tisch, Balkon, Terrasse, Wintergarten oder Brücke, Holz war nie so gefragt wie heute. Mehr als 80.000 Menschen sind in der gesamten Schweizer Holzwirtschaft beschäftigt, Tendenz steigend. Das trifft auch auf Holz als Baustoff zu.

 

 

HOLZVERBINDET stellt sich vor:
Die Idee und die Partner dahinter

Hinter einem großen, komplexen Projekt wie „Holzverbindet“ steht natürlich immer vorranging eine Idee.
Eine Idee wäre allerdings nicht ausreichend, sondern es braucht immer auch Unterstützer und Partner.

Die Idee hinter „Holzverbindet“ geht auf den Herbst 2014 zurück. Die Wirtschaftskammer Tirol, die Standortagentur Tirol und die Firma THEURL - AUSTRIAN PREMIUM TIMBER entwickelte das ganz besondere Format von HOLZVERBINDET. Seit Herbst 2015 ist es ein Leaderprojekt.

Die Partner, die „Holzverbindet“ ermöglichen und mittragen, sollen hier nun kurz vorgestellt werden.
Die Reihenfolge ist dabei willkürlich gewählt, da alle Partner gleichermaßen zum Gelingen und zur Ermöglichung dieser ganz besonderen Tagung beigetragen haben und beitragen werden.

Einer der Partner ist die Bezirksstelle Lienz der Wirtschaftskammer Tirol. Dieser ist die Tagung ein großes Anliegen, da diese in Osttirol bei einem Osttirol Leitbetrieb stattfindet. Somit werden regionale Strukturen und die Wirtschaft vor Ort unterstützt.

Die Abteilung Holzbau der Wirtschafskammer Tirol wird ebenfalls als Partner der Tagung auftreten. Ihr ist es ein wichtiges Anliegen, das Know-How im Bereich Holzbau zu unterstützen und zu forcieren.

Da bei der Tagung „Holzverbindet“ auch die Forschung mit eingebunden werden soll, wird außerdem die Universität Innsbruck beteiligt sein. Die größte Universität im Westen Österreichs steht für Forschung auf internationalem Niveau.

Maßgeblich an dem Projekt beteiligt ist die Standortagentur Tirol. Innovation, Wachstum und Standortvermarktung gehören zu ihren primären Gebieten.

Außerdem ist „Holzverbindet“, wie bereits erwähnt, ein „Leaderprojekt“ der Europäischen Union.
Dies ist für die Tagung grundlegend.

Darüber hinaus wird „VORDENKEN für [OST]TIROL“ als Partner fungieren. Eine Tagung wie „Holzverbindet“ denkt nach und denkt vor. Somit war die Unterstützung für „VORDENKEN für [OST]TIROL" naheliegend.

Auch der Osttiroler Leitbetrieb in Sachen Holz, THEURL - AUSTRIAN PREMIUM TIMBER, wird als Partner bei der Tagung auftreten.

Eine gute Idee und starke Partner. So gelingt eine Tagung auf internationalem Niveau.


Koordination:
Wirtschaftskammer Tirol - Bezirksstelle Lienz, Theresa Tabernig
Tel. +43 (0)5 90 905 3510, Fax +43 (0)5 90 905 535
info@holzverbindet.at · www.holzverbindet.at

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Anfahrt

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    ANMELDUNG

    INFORMATIONSTAGE
    "CHANCEN UND ENTWICKLUNGEN IM HOLZBAU"

    Zeit: Donnerstag, 15. März – Freitag, 16. März 2018
    Ort: THEURL Holzindustrie, 9911 Thal – Wilfern 40

     

    oder