Möglichkeiten im Holzbau intelligent kombiniert 23.1.2018
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Die Gesprächsrunde

Am Westrand des Grand Canyon ragt eine 22 Meter lange U-förmige Freiluftbrücke über die senkrecht abfallende Felswand hinaus. Zwischen den Stahlträgern gibt der Glasboden aus sieben Schichten den Blick in die Tiefe frei. Die Menschen erschauern beim Hinaustreten in die scheinbare Leere. Acht Zentimeter Glas trennt sie vor dem gefühlten Fall. Dass die Brückenträger nicht aus Holz sind, hängt mit dem Land USA zusammen. In der Schweiz und wahrscheinlich auch bei uns in Österreich, würde sich die neue Holzbauergeneration so ein Projekt nicht entgehen lassen. Technisch möglich ist eine derartige Aussichtskanzel im Holz-Glas-Verbund allemal – auch bei uns. Nur liegen die Schwerpunkte der Planer und Holzbauer hier viel stärker auf Projekten, die dem Gemeinwohl dienen. Da gilt es, Bauten der öffentlichen Hand wie auch Privater, dem neuen Trend folgend, in Holz und Glas zu realisieren. Diese Kombination beider Baustoffe bewirkt nach außen hin architektonische Akzente, die sich in der modernen Fassadengestaltung zeigen und damit einen landschaftsgestalterischen Dialog eröffnen. In der Innenorientierung gewinnt immer mehr die Behaglichkeit für die Nutzer an Bedeutung: eine Herausforderung gleichermaßen für Architekten und Holzbau-Ingenieure. Das betrifft schallschutztechnische Fragestellungen genauso wie Energieeffizienz oder die neuen Fenstersysteme aus Vakuumglas.

J1 – Deutschlands höchstes Haus in Holzbauweise; Architektur: Kaden+Lager GmbH

Mit Spannung erwarten wir daher die Gesprächsrunde am Donnerstagabend, die den ersten Tag der Holzverbindet-Tagung ausklingen lassen wird. Vier Experten stehen Rede und Antwort zum Thema Möglichkeiten im Holzbau – intelligent kombiniert. Ihre Arbeitsgebiete decken Forschung, Lehre und Praxis gleichermaßen ab.

Es diskutieren:
Hanspeter Petschenig ist Geschäftsführer der Petschenig Glastec GmbH; er spürt allen erdenklichen Möglichkeiten des Verbunds aus Holz und Glas nach, mit eindeutiger Präferenz zum Durchsichtigen hin. Univ. Prof. Tom Kaden, von KADEN+LAGER Architekten, ist an der Uni und im Architekturbüro dem urbanen Holzbau erlegen, sowohl theoretisch als auch planerisch. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Heinz Roth, bei ZÜBLIN Timber Aichach GmbH beschäftigt, denkt viel über die Verbindung von Holz und Glas im komplexen Fassadenbau nach, was sich in einer Vielzahl von Projekten niederschlägt.


Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober ist in der Holzforschung Austria Abteilungsleiter für Bautechnik und im Speziellen für den Fachbereich Fenster zuständig. Nach der Absolvierung der HTBLuVA Mödling für Holztechnik forschte Schober über „nachgezinkte Fensterkantel“. In weiterer Folge orientierten sich seine wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Projekte an der Weiterentwicklung und Herstellung von Holz-Glas-Verbundkonstruktionen, die man in vielen Publikationen nachlesen kann.

    ANMELDUNG

    INFORMATIONSTAGE
    "CHANCEN UND ENTWICKLUNGEN IM HOLZBAU"

    Zeit: Donnerstag, 15. März – Freitag, 16. März 2018
    Ort: THEURL Holzindustrie, 9911 Thal – Wilfern 40

     

    oder